Parascha vom 2024 12 12
- Valerie Trowitzsch
- 11. Dez. 2024
- 9 Min. Lesezeit

Bereschit 34:1-35:11
1 Und Dina, die Tochter Leas, die sie dem Jakob geboren hatte, ging aus, die Töchter des Landes zu sehen. 2 Da sah Sichem sie, der Sohn des Hewiters Hamor, des Fürsten des Landes; und er nahm sie und legte sich zu ihr und tat ihr Gewalt an. 3 Und seine Seele hing an Dina, der Tochter Jakobs, und er liebte das Mädchen und redete zum Herzen des Mädchens. 4 Und Sichem sagte zu seinem Vater Hamor: Nimm mir dieses Mädchen zur Frau! 5 Und Jakob hatte gehört, dass er seine Tochter Dina entehrt hatte, seine Söhne aber waren mit seinem Vieh auf dem Feld; so schwieg Jakob, bis sie kamen. 6 Und Hamor, der Vater Sichems, kam heraus zu Jakob, um mit ihm zu reden. 7 Und die Söhne Jakobs kamen vom Feld. Als sie ⟨aber davon⟩ hörten, fühlten sich die Männer gekränkt und wurden sehr zornig, weil er eine Schandtat in Israel verübt hatte, bei der Tochter Jakobs zu liegen. Denn so ⟨etwas⟩ hätte nicht geschehen dürfen. 8 Und Hamor redete mit ihnen und sagte: Mein Sohn Sichem – seine Seele hängt an eurer Tochter. Gebt sie ihm doch zur Frau, 9 und verschwägert euch mit uns: gebt uns eure Töchter, und nehmt euch unsere Töchter; 10 und bleibt bei uns wohnen, und das Land soll ⟨offen⟩ vor euch liegen! Bleibt, verkehrt darin, und macht euch darin ansässig! 11 Und Sichem sprach zu ihrem Vater und zu ihren Brüdern: Lasst mich Gunst finden in euren Augen! Was ihr mir sagt, will ich geben. 12 Legt mir sehr viel auf als Heiratsgeld und als Geschenk, ich will es geben, so wie ihr ⟨es⟩ mir sagt; nur gebt mir das Mädchen zur Frau! 13 Da antworteten die Söhne Jakobs dem Sichem und seinem Vater Hamor mit Hinterlist[1] und redeten, weil er ihre Schwester Dina entehrt hatte; 14 und sie sagten zu ihnen: Wir können das nicht tun, unsere Schwester einem unbeschnittenen Mann geben, denn das wäre eine Schande für uns. 15 Nur[2] unter der ⟨Bedingung⟩ wollen wir euch zu Willen sein, wenn ihr werdet wie wir, indem sich alles Männliche bei euch beschneiden lässt; 16 dann wollen wir euch unsere Töchter geben und uns eure Töchter nehmen, und wir wollen bei euch wohnen bleiben und zu einem Volk werden. 17 Wenn ihr aber nicht auf uns hört, euch beschneiden zu lassen, dann nehmen wir unsere Tochter und ziehen weg. 18 Und ihre Worte waren gut in den Augen Hamors und in den Augen Sichems, des Sohnes Hamors. 19 Und der junge Mann zögerte nicht, dies[3] zu tun, denn er hatte Gefallen an der Tochter Jakobs. Und er genoss mehr Ansehen als alle im Haus seines Vaters. 20 Und Hamor und sein Sohn Sichem kamen in das Tor ihrer Stadt, und sie redeten zu den Männern ihrer Stadt und sagten: 21 Diese Männer sind friedlich gegen uns ⟨gesinnt⟩, so mögen sie im Land wohnen bleiben und darin verkehren; und das Land, siehe, nach beiden Seiten ausgedehnt ⟨liegt es⟩ vor ihnen. Wir wollen uns ihre Töchter als Frauen nehmen und ihnen unsere Töchter geben. 22 Nur[4] unter der ⟨Bedingung⟩ wollen
die Männer uns zu Willen sein, bei uns zu wohnen ⟨und⟩ ein Volk ⟨mit uns⟩ zu werden, dass sich bei uns alles Männliche beschneiden lässt, so wie sie beschnitten sind. 23 Ihre Herden und ihr Besitz und all ihr Vieh, werden die nicht uns gehören? Nur[5] lasst uns ihnen zu Willen sein, und sie werden bei uns wohnen. 24 Da hörten auf Hamor und auf seinen Sohn Sichem alle, die zum Tor seiner Stadt ⟨ein- und⟩ ausgingen. So ließ sich alles Männliche beschneiden, alle, die zum Tor seiner Stadt ⟨ein- und⟩ ausgingen. 25 Und es geschah am dritten Tag, als sie in Schmerzen waren, da nahmen die beiden Söhne Jakobs, Simeon und Levi, die Brüder Dinas, jeder sein Schwert und kamen ungehindert gegen die Stadt[6] und erschlugen alles Männliche. 26 Auch Hamor und seinen Sohn Sichem erschlugen sie mit der Schärfe des Schwertes und nahmen Dina aus dem Haus Sichems und gingen davon. 27 Die Söhne Jakobs kamen über die Erschlagenen und plünderten die Stadt, weil sie ihre Schwester entehrt hatten. 28 Ihre Schafe und ihre Rinder und ihre Esel und ⟨alles⟩, was in der Stadt und was auf dem Feld war, nahmen sie; 29 und all ihr Vermögen und alle ihre Kinder und ihre Frauen führten sie weg und plünderten auch alles, was in den Häusern war. 30 Da sagte Jakob zu Simeon und Levi: Ihr habt mich ins Unglück gebracht, indem ihr mich stinkend macht bei den Bewohnern des Landes, bei den Kanaanitern und bei den Perisitern. Ich aber bin ein geringes Häuflein[7]. Wenn sie sich gegen mich versammeln, werden sie mich schlagen, und ich werde vernichtet, ich und mein Haus. 31 Sie aber sagten: Durfte er unsere Schwester wie eine Hure behandeln?
1 Und Gott sprach zu Jakob: Mache dich auf, zieh hinauf nach Bethel und wohne dort, und mache dort einen Altar dem Gott, der dir erschienen ist, als du vor deinem Bruder Esau flohst! 2 Da sagte Jakob zu seinem Haus und zu allen, die bei ihm waren: Schafft die fremden Götter weg, die in eurer Mitte sind, reinigt euch, und wechselt eure Kleider! 3 Dann wollen wir uns aufmachen und nach Bethel hinaufziehen, dort werde ich dem Gott einen Altar machen, der mir am Tag meiner Not geantwortet[1] hat und der mit mir gewesen ist auf dem Weg, den ich gegangen bin. 4 Und sie gaben Jakob alle fremden Götter, die in ihrer Hand waren, und die Ringe, die an ihren Ohren ⟨hingen⟩[2], und Jakob vergrub sie unter der Terebinthe, die bei Sichem ist. 5 Und sie brachen auf. Und der Schrecken Gottes kam über die Städte, die rings um sie her waren, sodass sie den Söhnen Jakobs nicht nachjagten. 6 So kam Jakob nach Lus, das im Land Kanaan ⟨liegt⟩, das ist Bethel, er und alles Volk, das bei ihm war. 7 Und er baute dort einen Altar und nannte den Ort El-Bethel[3]; denn dort hatte Gott sich ihm offenbart, als er vor seinem Bruder floh. 8 Und Debora, die Amme Rebekkas, starb, und sie wurde unterhalb von Bethel begraben unter der Eiche; und er gab ihr den Namen Allon Bachut[4]. 9 Und Gott erschien dem Jakob noch einmal, als er aus Paddan-Aram[5] kam, und segnete ihn. 10 Und Gott sprach zu ihm: Dein Name ist Jakob. Dein Name soll nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel soll dein Name sein! So gab er ihm den Namen Israel. 11 Und Gott sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige[6], sei fruchtbar und mehre dich; eine Nation und eine Schar von Nationen soll aus dir entstehen, und Könige sollen aus deinen Lenden hervorkommen[7]!
Psalm 60
1 Dem Chorleiter. Nach Schuschan. Ein Zeugnis. Ein Miktam. Von David. Zum Lehren. 2 Als er stritt mit den Aramäern von Mesopotamien und mit den Aramäern von Zoba, und Joab zurückkehrte und die Edomiter im Salztal schlug, zwölftausend Mann. 3 Gott, du hast uns verworfen, hast uns zerstreut; du bist zornig gewesen – stelle uns wieder her! 4 Du hast das Land erschüttert, hast es zerrissen; heile seine Risse, denn es wankt! 5 Du hast dein Volk Hartes sehen lassen, mit Taumelwein hast du uns getränkt. 6 Denen, die dich fürchten, hast du ein Signal gegeben, dass sie sich vor dem Bogen in Sicherheit bringen ⟨können⟩. // 7 Damit deine Geliebten befreit werden, rette ⟨mich mit⟩ deiner Rechten und erhöre mich! 8 Gott hat geredet in seinem Heiligtum: »Jubeln will ich, will Sichem verteilen und das Tal Sukkot ausmessen. 9 Mein ist Gilead und mein Manasse, und Ephraim ist die Bergfestung meines Hauptes, Juda mein Herrscherstab. 10 Moab ist mein Waschbecken, auf Edom will ich meine Sandale werfen; Philistäa, jauchze mir zu!« 11 Wer wird mich führen in die feste Stadt, wer wird mich leiten bis nach Edom? 12 Hast du, Gott, uns nicht verworfen? Du ziehst nicht aus, Gott, mit unseren Heeren. 13 Schaffe uns Hilfe vor dem Bedränger! Menschenhilfe ist ja wertlos. 14 Mit Gott werden wir mächtige Taten tun; und er, er wird unsere Bedränger zertreten.
Psalm 61
1 Dem Chorleiter. Auf Saitenspiel. Von David. 2 Höre, Gott, mein Schreien, horche auf mein Gebet! 3 Vom Ende der Erde rufe ich zu dir, weil mein Herz verzagt; du wollest mich auf den Felsen leiten, der mir zu hoch ist. 4 Denn du bist mir eine Zuflucht geworden, ein starker Turm vor dem Feind. 5 Ich möchte weilen in deinem Zelt in Ewigkeit, mich bergen im Schutz deiner Flügel. // 6 Denn du, Gott, hast auf meine Gelübde gehört, hast ⟨mir⟩ gegeben das Erbteil derer, die deinen Namen fürchten. 7 Du wirst Tage zu den Tagen des Königs hinzufügen; seine Jahre mögen sein wie Generation auf Generation. 8 Er möge ewig thronen vor dem Angesicht Gottes. Bestelle Gnade und Treue, dass sie ihn behüten! 9 So werde ich deinen Namen besingen immerdar; um ⟨damit⟩ meine Gelübde zu erfüllen Tag für Tag.
Psalm 62
1 Dem Chorleiter. Nach Jedutun. Ein Psalm. Von David. 2 Nur auf Gott ⟨vertraut⟩ still meine Seele, von ihm ⟨kommt⟩ meine Rettung. 3 Nur er ist mein Fels und meine Rettung, meine Festung; ich werde kaum wanken. 4 Wie lange wollt ihr einen Mann bestürmen, morden ihr alle – wie eine überhängende Wand, eine eingestoßene Mauer? 5 Sie planen nur, ihn von seiner Höhe zu stoßen; sie finden Gefallen an der Lüge; mit ihrem Mund segnen sie, doch in ihrem Innern fluchen sie. // 6 Nur auf Gott ⟨vertraue⟩ still meine Seele, denn von ihm kommt meine Hoffnung. 7 Nur er ist mein Fels und meine Rettung, meine Festung; ich werde nicht wanken. 8 Auf Gott ruht mein Heil und meine Ehre; der Fels meines Schutzes, meine Zuflucht ist in Gott. 9 Vertraut auf ihn allezeit, ⟨ihr von Gottes⟩ Volk! Schüttet euer Herz vor ihm aus! Gott ist unsere Zuflucht. // 10 Nur Hauch sind die Menschensöhne, Lüge die Herrensöhne. Auf der Waagschale steigen sie empor, sie sind allesamt leichter als ein Hauch. 11 Vertraut nicht auf Erpressung, und betrügt euch nicht durch Raub; wenn der Reichtum wächst, richtet euer Herz nicht darauf! 12 Eines hat Gott geredet, zwei ⟨Dinge⟩ sind es, die ich gehört, dass die Macht bei Gott ist 13 und dein, Herr, die Gnade; denn du, du vergiltst jedem nach seinem Werk.
Psalm 63
1 Ein Psalm. Von David. Als er in der Wüste Juda war. 2 Gott, mein Gott bist du; nach dir suche ich. Es dürstet nach dir meine Seele, nach dir schmachtet mein Fleisch in einem dürren und erschöpften Land ohne Wasser. 3 So schaue ich im Heiligtum nach dir, um deine Macht und deine Herrlichkeit zu sehen. 4 Denn deine Gnade ist besser als Leben; meine Lippen werden dich rühmen. 5 So werde ich dich preisen während meines Lebens, meine Hände in deinem Namen aufheben. 6 Wie von Mark und Fett wird meine Seele gesättigt werden, und mit jubelnden Lippen wird mein Mund loben, 7 wenn ich deiner gedenke auf meinem Lager, über dich nachdenke in den Nachtwachen. 8 Denn du bist mir zur Hilfe geworden, und im Schatten deiner Flügel kann ich jubeln. 9 Meine Seele hängt an dir, deine Rechte hält mich aufrecht. 10 Jene aber, die ⟨mir⟩ zum Verderben nach meinem Leben trachten, werden in die Tiefen der Erde hinsinken. 11 Man wird sie der Gewalt des Schwertes preisgeben, der Anteil der Schakale werden sie sein. 12 Und der König wird sich freuen in Gott; jeder darf sich rühmen, der bei ihm schwört; denn der Mund der Lügenredner wird verstopft werden.
Psalm 64
1 Dem Chorleiter. Ein Psalm. Von David. 2 Höre, Gott, meine Stimme in meiner Klage; behüte mein Leben vor dem Schrecken des Feindes! 3 Verbirg mich vor der Verschwörung der Übeltäter, vor dem Aufruhr derer, die Böses tun! 4 Die ihre Zunge gleich einem Schwert geschärft, bitteres Wort als ihren Pfeil angelegt haben, 5 um im Versteck auf den Unschuldigen zu schießen, plötzlich schießen sie auf ihn und scheuen sich nicht. 6 Sie stärken sich in böser Sache; sie reden davon, Fallstricke zu verbergen; sie sagen: »Wer wird sie sehen?« 7 Sie denken Schlechtigkeiten aus: »Wir sind fertig. Der Plan ist ausgedacht. Und das Innere eines jeden und ⟨sein⟩ Herz ist unergründlich.« 8 Aber Gott schießt auf sie einen Pfeil, plötzlich sind ihre Wunden da. 9 Und sie brachten ihn zum Straucheln, ⟨doch⟩ ihre Zunge ⟨kommt⟩ über sie; alle, die auf sie sehen, schütteln sich. 10 Da fürchteten sich alle Menschen und verkündeten das Tun Gottes und verstanden sein Werk. 11 Der Gerechte wird sich am HERRN freuen und sich bei ihm bergen; und alle von Herzen Aufrichtigen werden sich rühmen.
Psalm 65
1 Dem Chorleiter. Ein Psalm. Von David. Ein Lied. 2 Dir ⟨gilt⟩ Stille, Lobgesang, Gott, in Zion, und dir soll man das Gelübde erfüllen. 3 Hörer des Gebets, zu dir wird alles Fleisch kommen. 4 Sündige Taten haben mich überwältigt; unsere Vergehen, du wirst sie vergeben. 5 Glücklich, den du erwählst und nahen lässt, dass er wohne in deinen Vorhöfen! Wir werden gesättigt werden mit dem Gut deines Hauses, dem Heiligen deines Tempels. 6 Du wirst uns furchtbare Dinge in Gerechtigkeit antworten, Gott unseres Heils, du Zuversicht aller Enden der Erde und des fernen Meeres, 7 der die Berge festigt durch seine Kraft, umgürtet ist mit Macht, 8 der das Brausen der Meere besänftigt, das Brausen ihrer Wellen und das Getümmel der Völker. 9 Und so fürchten sich die Bewohner der Enden ⟨der Erde⟩ vor deinen Zeichen; die Aufgänge des Morgens und des Abends lässt du jauchzen. 10 Du hast das Land heimgesucht und es überschüttet, du bereicherst es sehr: Gottes Bach ist voll Wasser. Du bereitest ihnen Getreide, wenn du ⟨das Land⟩ so bereitest: 11 Du tränkst seine Furchen, ebnest seine Schollen, du erweichst es mit Regengüssen, segnest sein Gewächs. 12 Du hast das Jahr deiner Güte gekrönt, und deine Spuren triefen von Fett. 13 Es triefen die Weideplätze der Steppe, und mit Jubel umgürten sich die Hügel. 14 Die Weiden bekleiden sich mit Herden, und die Täler bedecken sich mit Korn; sie jauchzen, ja, sie singen!
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