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AutorenbildValerie Trowitzsch

Parascha vom 2024 07 16


Bamidbar 22:21-22:38


21 Und Bileam machte sich am Morgen auf und sattelte seine Eselin und ging mit den Obersten von Moab. 22 Da entbrannte der Zorn Gottes, dass er ging. Und der Engel des HERRN stellte sich in den Weg, um ihm entgegenzutreten[6]. Er aber ritt auf seiner Eselin, und seine beiden Diener waren bei ihm. 23 Und die Eselin sah den Engel des HERRN mit seinem gezückten Schwert in seiner Hand auf dem Weg stehen, und die Eselin wich vom Weg ab und ging auf dem Feld ⟨weiter⟩; und Bileam schlug die Eselin, um sie wieder auf den Weg zu lenken. 24 Da trat der Engel des HERRN in einen Hohlweg zwischen den Weinbergen; eine Mauer war auf der einen und eine Mauer auf der andern Seite. 25 Und die Eselin sah den Engel des HERRN und drückte sich an die Wand und drückte den Fuß Bileams an die Wand; und er schlug sie noch einmal. 26 Da ging der Engel des HERRN noch einmal weiter und trat an eine enge Stelle, wo kein Weg war, um auszuweichen, weder zur Rechten noch zur Linken. 27 Und als die Eselin den Engel des HERRN sah, legte sie sich hin unter Bileam. Da entbrannte der Zorn Bileams, und er schlug die Eselin mit dem Stock. 28 Da öffnete der HERR den Mund der Eselin, und sie sagte zu Bileam: Was habe ich dir getan, dass du mich nun ⟨schon⟩ dreimal geschlagen hast? 29 Bileam sagte zu der Eselin: Weil du Mutwillen mit mir getrieben hast. Hätte ich doch ein Schwert in meiner Hand! Gewiss hätte ich dich jetzt erschlagen! 30 Und die Eselin sagte zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, auf der du geritten bist von jeher[7] bis zum heutigen Tag? War es je meine Gewohnheit, dir so etwas zu tun? Und er sagte: Nein. 31 Da enthüllte der HERR die Augen Bileams, und er sah den Engel des HERRN mit seinem gezückten Schwert in seiner Hand auf dem Weg stehen; und er neigte sich und fiel nieder auf sein Angesicht. 32 Und der Engel des HERRN sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin nun ⟨schon⟩ dreimal geschlagen? Siehe, ich selbst bin ausgegangen, um ⟨dir⟩ entgegenzutreten[8], denn der Weg stürzt ⟨dich ins Verderben⟩ vor mir. 33 Und die Eselin sah mich und wich vor mir aus, nun ⟨schon⟩ dreimal. Wenn sie nicht vor mir ausgewichen wäre, dann hätte ich dich jetzt auch erschlagen, sie aber am Leben gelassen. 34 Und Bileam sagte zu dem Engel des HERRN: Ich habe gesündigt, denn ich habe nicht erkannt, dass du mir auf dem Weg entgegentratest; und nun, wenn es böse ist in deinen Augen, dann will ich umkehren. 35 Und der Engel des HERRN sprach zu Bileam: Geh mit den Männern! Aber nur das, was ich dir sagen werde, sollst du reden! Und Bileam zog mit den Obersten des Balak. 36 Und als Balak hörte, dass Bileam gekommen sei, ging er aus, ihm entgegen, nach der Stadt Moabs[9], an der Grenze des Arnon, der an der äußersten Grenze ⟨fließt⟩. 37 Und Balak sagte zu Bileam: Habe ich nicht dringend zu dir gesandt, um dich zu rufen? Warum bist du nicht zu mir gekommen? Fürwahr, kann ich dich nicht belohnen[10]? 38 Und Bileam sagte zu Balak: Siehe, ich bin zu dir gekommen. Ob ich ⟨aber⟩ jetzt wirklich irgendetwas reden kann? Das Wort, das Gott mir in den Mund legt, das werde ich reden.


Psalm 55


1 Dem Chorleiter. Mit Saitenspiel. Ein Maskil. Von David. 2 Nimm zu Ohren, Gott, mein Gebet, und verbirg dich nicht vor meinem Flehen! 3 Horche auf mich und antworte mir! Ich irre umher in meiner Klage und muss stöhnen 4 vor der Stimme des Feindes, vor der Bedrückung des Gottlosen; denn sie wälzen Unheil auf mich, und im Zorn feinden sie mich an. 5 Mein Herz bebte in meinem Innern, und Todesschrecken haben mich befallen. 6 Furcht und Zittern kamen mich an, und Schauder bedeckte mich. 7 Und ich sprach: Hätte ich doch Flügel wie die Taube, ich wollte hinfliegen und ruhen. 8 Siehe, weithin entflöhe ich, würde nächtigen in der Wüste. // 9 Ich wollte eilen, dass ich Zuflucht hätte vor dem heftigen Wind, vor dem Sturm. 10 Verwirre, Herr, spalte ihre Zunge! – denn Gewalttat und Streit habe ich in der Stadt gesehen. 11 Tag und Nacht machen sie die Runde um sie auf ihren Mauern; und Unheil und Mühsal sind in ihrer Mitte. 12 Verderben ist in ihrer Mitte, und Bedrückung und Betrug weichen nicht von ihrem ⟨Markt⟩platz. 13 Denn nicht ein Feind höhnt mich, sonst würde ich es ertragen; nicht mein Hasser hat großgetan gegen mich, sonst würde ich mich vor ihm verbergen; 14 sondern du, ein Mensch meinesgleichen, mein Freund und mein Vertrauter, 15 die wir die Süße der Gemeinschaft miteinander erlebten, ins Haus Gottes gingen in ⟨festlicher⟩ Unruhe! 16 Der Tod überrasche sie, lebendig mögen sie hinabfahren in den Scheol; denn Bosheiten sind in ihrer Wohnung, in ihrem Innern. 17 Ich aber, ich rufe zu Gott, und der HERR rettet mich. 18 Abends und morgens und mittags klage und stöhne ich; und er hat meine Stimme gehört. 19 Er hat meine Seele zum Frieden erlöst, dass sie mir nicht nahen können; denn mit vielen sind sie gegen mich gewesen. 20 Hören wird Gott und sie unterdrücken – er thront ja von alters her; // weil es keine Zuverlässigkeit bei ihnen gibt und sie Gott nicht fürchten. 21 Er hat ausgestreckt seine Hände gegen seine Freunde, entweiht hat er seinen Bund. 22 Glatter als weiche Butter ist sein Mund, und Feindschaft ist sein Herz; geschmeidiger als Öl sind seine Worte, aber sie sind gezogene Schwerter. 23 Wirf auf den HERRN deine Last, und er wird dich erhalten; er wird für ewig nicht zulassen, dass der Gerechte wankt. 24 Und du, Gott, wirst sie hinabstürzen in den Brunnen der Grube; die Männer des Blutes und des Betruges werden ihre Tage nicht zur Hälfte bringen. Ich aber will auf dich vertrauen.


Psalm 56


1 Dem Chorleiter. Nach »Die Taube der fernen Inseln«. Von David. Ein Miktam. Als die Philister ihn zu Gat ergriffen. 2 Sei mir gnädig, Gott! – denn es stellen mir Menschen nach; den ganzen Tag bedrängt mich ein Streitender. 3 Meine Feinde stellen ⟨mir⟩ den ganzen Tag nach, ja, viele bekämpfen mich von oben herab. 4 ⟨An dem⟩ Tag, ⟨da⟩ ich mich fürchte – ich, ich vertraue auf dich. 5 Auf Gott – sein Wort rühme ich – auf Gott vertraue ich, ich werde mich nicht fürchten; was sollte Fleisch mir tun? 6 Den ganzen Tag tadeln sie meine Worte, alle ihre Gedanken sind gegen mich zum Bösen. 7 Sie greifen an, verstecken sich, sie beobachten meine Fersen, weil sie meiner Seele auflauern. 8 ⟨Sollte⟩ es bei ihrer Bosheit Rettung für sie ⟨geben⟩? Im Zorn stürze die Völker nieder, Gott! 9 Meine Heimatlosigkeit hast du abgemessen. Gieße meine Tränen in deinen Schlauch! ⟨Stehen sie⟩ nicht in deinem Verzeichnis? 10 Dann werden meine Feinde ablassen – an dem Tag, da ich rufe; dieses habe ich erkannt, dass Gott für mich ist. 11 Auf Gott – ⟨sein⟩ Wort rühme ich – auf den HERRN – ⟨sein⟩ Wort rühme ich – 12 auf Gott vertraue ich, ich werde mich nicht fürchten; was könnte ein Mensch mir tun? 13 Auf mir ⟨liegen⟩, Gott, deine Gelübde, ich werde dir Dankopfer einlösen. 14 Denn du hast meine Seele vom Tod gerettet, ja, meine Füße vom Sturz, dass ich wandle vor dem Angesicht Gottes im Licht der Lebendigen.


Psalm 57


1 Dem Chorleiter. ⟨Nach der Melodie:⟩ »Verdirb nicht!« Von David. Ein Miktam. Als er vor Saul in die Höhle floh. 2 Sei mir gnädig, Gott, sei mir gnädig! Denn bei dir birgt sich meine Seele. Im Schatten deiner Flügel berge ich mich, bis vorübergezogen das Verderben. 3 Ich rufe zu Gott, dem Höchsten, zu dem Gott, der es für mich vollendet. 4 Er sende vom Himmel und rette mich; gehöhnt hat der, der mir nachstellt. // Gott sende seine Gnade und seine Wahrheit, ⟨er rette⟩ meine Seele. 5 Mitten unter Löwen liege ich, die Menschen verschlingen. Ihre Zähne sind Speer und Pfeile, und ihre Zunge ist ein scharfes Schwert. 6 Erhebe dich über den Himmel, Gott, über der ganzen Erde ⟨sei⟩ deine Herrlichkeit! 7 Ein Netz haben sie meinen Schritten gestellt, er hat meine Seele gebeugt. Sie haben vor mir eine Grube gegraben, sie sind mitten hineingefallen. // 8 Gefestigt ist mein Herz, Gott, gefestigt ist mein Herz! Ich will singen und spielen. 9 Wache auf, meine Seele! Wachet auf, Harfe und Zither! Ich will aufwecken die Morgenröte. 10 Ich will dich preisen unter den Völkern, Herr, will dich besingen unter den Völkerschaften. 11 Denn groß bis zum Himmel ist deine Gnade, und bis zu den Wolken deine Wahrheit. 12 Erhebe dich über den Himmel, Gott, über der ganzen Erde ⟨sei⟩ deine Herrlichkeit!


Psalm 58


1 Dem Chorleiter. ⟨Nach der Melodie:⟩ »Verdirb nicht!« Von David. Ein Miktam. 2 Redet ihr wirklich Gerechtigkeit, Götter? Richtet ihr in Geradheit die Menschenkinder? 3 Sogar im Herzen übt ihr Ungerechtigkeiten; der Gewalttat eurer Hände brecht ihr Bahn im Land. 4 Abgewichen sind die Gottlosen von Mutterschoß an, es irren vom Mutterleib an die Lügenredner. 5 Gift haben sie gleich Schlangengift, wie eine taube Viper, die ihr Ohr verschließt, 6 dass sie nicht hört auf die Stimme der Beschwörer, des Zauberers, der die Zaubersprüche beherrscht. 7 Zerschmettere, Gott, ihre Zähne in ihrem Maul, brich aus das Gebiss der Junglöwen, HERR! 8 Sie sollen zergehen wie Wasser, das verrinnt! Legt er seine Pfeile an, ⟨so seien sie⟩ wie abgeknickt. 9 Wie die Schnecke zerschmelzend dahingeht, ⟨so⟩ einer Frau Fehlgeburt, welche nie die Sonne erblickt! 10 Bevor eure Töpfe den Dornstrauch merken – ob grün oder Glut, er wird ihn fortwirbeln! 11 Freuen wird sich der Gerechte, wenn er die Rache anschaut; er watet im Blut des Gottlosen. 12 Und der Mensch soll sagen: Es gibt doch Lohn für den Gerechten; es gibt doch einen Gott, der auf Erden richtet.


Psalm 59


1 Dem Chorleiter. ⟨Nach der Melodie:⟩ »Verdirb nicht!« Von David. Ein Miktam. Als Saul sandte und sie das Haus bewachten, um ihn zu töten. 2 Befreie mich von meinen Feinden, mein Gott! Schütze mich vor denen, die sich gegen mich erheben! 3 Befreie mich von denen, die Böses tun, und rette mich von den Blutmenschen! 4 Denn siehe, sie lauern auf meine Seele; Starke greifen mich an, ohne mein Vergehen und ohne meine Sünde, HERR! 5 Ohne eine Schuld ⟨meinerseits⟩ laufen sie an und gehen in Stellung; wache auf, mir entgegen, und sieh! 6 Und du, HERR, Gott der Heerscharen, Gott Israels, erwache, heimzusuchen alle Nationen! Sei keinem gnädig von den treulosen Götzendienern! // 7 Am Abend kehren sie wieder, heulen wie Hunde und umkreisen die Stadt. 8 Siehe, sie lassen ihren Mund Böses reden, Schwerter ⟨sind⟩ auf ihren Lippen – denn ⟨sie denken⟩: »Wer hört?« 9 Du aber, HERR, wirst über sie lachen, spotten über alle Nationen. 10 Meine Stärke, auf dich will ich achten; denn Gott ist meine Festung. 11 Mein gnädiger Gott wird mir zuvorkommen; Gott wird mich ⟨herab⟩sehen lassen auf meine Feinde. 12 Töte sie nicht, damit mein Volk es nicht vergisst; lass sie umherirren durch deine Macht, und stürze sie nieder, Herr, unser Schild! 13 Sünde ihres Mundes ist das Wort ihrer Lippen; so lass sie gefangen werden in ihrem Hochmut und wegen des Fluches und wegen der Lüge, die sie aussprechen! 14 Vertilge im Zorn, vertilge, dass sie nicht mehr sind. Dann wird man erkennen, dass Gott in Jakob herrscht bis an die Enden der Erde! // 15 Und am Abend kehren sie wieder, heulen wie Hunde und umkreisen die Stadt. 16 Sie schweifen umher nach Speise; wenn sie nicht satt werden, knurren sie. 17 Ich aber will singen von deiner Stärke und am Morgen jubelnd preisen deine Gnade; denn du bist mir eine Festung gewesen und eine Zuflucht am Tag meiner Not. 18 Meine Stärke, dir will ich spielen; denn Gott ist meine Festung, der Gott meiner Gnade.

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