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im Beitrag

AutorenbildValerie Trowitzsch

Parascha vom 2024 06 21



Bamidbar 10:35-11:29


35 Und es geschah, wenn die Lade aufbrach, sagte Mose: Steh auf, HERR, dass deine Feinde sich zerstreuen und deine Hasser vor dir fliehen! 36 Und wenn sie ruhte, sagte er: Kehre zurück, HERR, zu der großen Menge[12] der Tausendschaften Israels! 


1 Und es geschah, als das Volk sich in Klagen erging, da war es böse in den Ohren des HERRN. Und als der HERR es hörte, da erglühte sein Zorn, und ein Feuer des HERRN brannte unter ihnen und fraß am Rand des Lagers. 2 Und das Volk schrie zu Mose; und Mose betete zu dem HERRN, da legte sich das Feuer. 3 Und man gab diesem Ort den Namen Tabera, weil ein Feuer des HERRN unter ihnen gebrannt hatte. 4 Und das hergelaufene ⟨Volk⟩, das in ihrer Mitte war, gierte voller Begierde, und auch die Söhne Israel weinten wieder und sagten: Wer wird uns Fleisch zu essen geben? 5 Wir denken an die Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, an die Gurken und an die Melonen und an den Lauch und an die Zwiebeln und an den Knoblauch; 6 und nun ist unsere Kehle[1] vertrocknet; gar nichts ist da, nur auf das Manna ⟨sehen⟩ unsere Augen. 7 Das Manna aber war wie Koriandersamen und sein Aussehen wie das Aussehen des Bdelliumharzes. 8 Das Volk lief umher, und sie sammelten ⟨es⟩ und mahlten es mit Handmühlen oder zerstießen es in Mörsern; und sie kochten es in Töpfen, auch machten sie Brotfladen daraus; und sein Geschmack war wie der Geschmack von Ölkuchen. 9 Und wenn nachts der Tau auf das Lager herabfiel, dann fiel ⟨auch⟩ das Manna darauf herab. 10 Und als Mose das Volk, alle seine Sippen[2], jeden am Eingang seines Zeltes, weinen hörte und der Zorn des HERRN heftig entbrannte, da war es böse in den Augen des Mose. 11 Und Mose sagte zu dem HERRN: Warum hast du an deinem Knecht ⟨so⟩ schlecht gehandelt, und warum habe ich nicht in deinen Augen Gunst gefunden, dass du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst? 12 Bin ich etwa mit diesem ganzen Volk schwanger gewesen, oder habe etwa ich es geboren, dass du zu mir sagst: »Trage es an deiner Brust, wie der Betreuer den Säugling trägt«, in das Land, das du ihren[3] Vätern zugeschworen hast? 13 Woher soll ich Fleisch haben, um es diesem ganzen Volk zu geben? Denn sie weinen vor mir[4] und sagen: »Gib uns Fleisch, damit wir essen!« 14 Ich allein kann dieses ganze Volk nicht tragen, denn es ist mir zu schwer. 15 Und wenn du so mit mir tust, dann bringe mich doch um, wenn ich in deinen Augen Gunst gefunden habe, damit ich mein Unglück nicht ⟨mehr⟩ ansehen ⟨muss⟩! 16 Und der HERR sprach zu Mose: Versammle mir siebzig Männer aus den Ältesten Israels, von denen du erkannt hast, dass sie Älteste des Volkes und seine Aufseher[5] sind, und führe sie zu dem Zelt der Begegnung, dass sie sich dort mit dir ⟨zusammen⟩ aufstellen! 17 Und ich werde herabkommen und dort mit dir reden, und ich werde von dem Geist nehmen, der auf dir ist, und auf sie legen, damit sie mit dir an der Last des Volkes tragen und du sie nicht ⟨mehr⟩ allein tragen musst. 18 Und zu dem Volk sollst du sagen: Heiligt euch für morgen! Dann werdet ihr Fleisch essen; denn ihr habt vor den Ohren des HERRN geweint und gesagt: »Wer wird uns Fleisch zu essen geben? Denn in Ägypten ging es uns gut.« Der HERR wird euch Fleisch geben, und ihr werdet essen. 19 Nicht ⟨nur⟩ einen Tag sollt ihr essen, und nicht ⟨nur⟩ zwei Tage und nicht ⟨nur⟩ fünf Tage und nicht ⟨nur⟩ zehn Tage und nicht ⟨nur⟩ zwanzig Tage, 20 sondern einen ganzen Monat, bis es euch zur Nase herauskommt und es euch zum Ekel wird, weil ihr den HERRN, der in eurer Mitte ist, verworfen und vor ihm geweint und gesagt habt: »Warum nur sind wir aus Ägypten ausgezogen?« 21 Und Mose sagte: 600 000 ⟨Mann⟩ Fußvolk ⟨zählt⟩ das Volk, in dessen Mitte ich bin, und da sagst du: »Fleisch will ich ihnen geben, dass sie einen ganzen Monat ⟨davon⟩ essen!« 22 Können ⟨so viele⟩ Schafe und Rinder für sie geschlachtet werden, dass es für sie ausreicht? Oder sollen alle Fische des Meeres für sie eingesammelt werden, dass es für sie ausreicht? 23 Und der HERR sprach zu Mose: Ist die Hand des HERRN ⟨zu⟩ kurz? Jetzt sollst du sehen, ob mein Wort für dich eintrifft oder nicht. 24 Da ging Mose hinaus und redete zum Volk die Worte des HERRN; und er versammelte siebzig Männer aus den Ältesten des Volkes und stellte sie rings um das Zelt auf. 25 Und der HERR kam in der Wolke herab und redete zu ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Männer, die Ältesten. Und es geschah, sobald der Geist auf sie kam, weissagten[6] sie; ⟨später⟩ aber nicht mehr[7]. 26 Und zwei Männer blieben im Lager zurück, der Name des einen war Eldad und der Name des andern Medad; und auch auf sie kam der Geist – sie waren nämlich unter den Aufgeschriebenen, waren aber nicht zum Zelt hinausgegangen –, und sie weissagten[8] im Lager. 27 Da lief ein junger Mann hin und berichtete es Mose und sagte: Eldad und Medad weissagen[9] im Lager. 28 Und Josua, der Sohn des Nun, der ⟨schon⟩ von seiner Jugend an der Diener des Mose gewesen war, antwortete und sagte: Mein Herr, Mose, halte sie zurück! 29 Aber Mose sagte zu ihm: Eiferst du für mich? Bestünde doch das ganze Volk des HERRN aus Propheten, weil der HERR seinen Geist auf sie gelegt hat!


Psalm 77


1 Dem Chorleiter. Nach Jedutun. Von Asaf. Ein Psalm. 2 Meine Stimme ⟨ruft⟩ zu Gott, und ich will schreien! Meine Stimme ⟨ruft⟩ zu Gott, dass er mir Gehör schenke. 3 Am Tag meiner Bedrängnis suchte ich den Herrn. Meine Hand war des Nachts ausgestreckt und ließ nicht ab. Meine Seele weigerte sich, getröstet zu werden. 4 Denke ich an Gott, so stöhne ich. Sinne ich nach, so verzagt mein Geist. // 5 Du hieltest ⟨offen⟩ die Lider meiner Augen; ich war voll Unruhe und redete nicht. 6 Ich durchdachte die Tage vor alters. Der Jahre der Urzeit gedachte ich. 7 Ich sann nach des Nachts; in meinem Herzen überlegte ich, und es forschte mein Geist. 8 Wird der Herr auf ewig verwerfen und künftig keine Gunst mehr erweisen? 9 Ist seine Gnade für immer zu Ende? Hat das Wort aufgehört von Generation zu Generation? 10 Hat Gott vergessen, gnädig zu sein? Hat er im Zorn verschlossen seine Erbarmungen? // 11 Da sprach ich: Das ist mein Schmerz, dass sich die Rechte des Höchsten geändert hat. 12 Ich will gedenken der Taten Jahs; ja, deiner Wunder von alters her will ich gedenken. 13 Ich will nachdenken über all dein Tun, und über deine Taten will ich sinnen. 14 Gott! Dein Weg ist im Heiligtum. Wer ist ein so großer Gott wie unser Gott? 15 Du bist der Gott, der Wunder tut, du hast deine Stärke kundgetan unter den Völkern. 16 Du hast dein Volk erlöst mit ⟨deinem⟩ Arm, die Söhne Jakobs und Josefs. // 17 Dich sahen die Wasser, Gott, dich sahen die Wasser: Sie bebten; ja, es erzitterten die Fluten. 18 Die Wolken ergossen Wasser, das Gewölk ließ eine Stimme erschallen, und deine Pfeile fuhren hin und her. 19 Die Stimme deines Donners war im Wirbelwind. Blitze erleuchteten die Welt. Es zitterte und bebte die Erde. 20 Durch das Meer ⟨führt⟩ dein Weg und deine Pfade durch große Wasser. Doch deine Fußspuren erkannte niemand. 21 Wie eine Herde hast du dein Volk geleitet durch die Hand Moses und Aarons.


Psalm 78


1 Ein Maskil. Von Asaf. Höre, mein Volk, auf meine Weisung! Neigt euer Ohr zu den Worten meines Mundes! 2 Ich will meinen Mund öffnen zu einem Spruch, will hervorbringen Rätsel aus der Vorzeit. 3 Was wir gehört und erfahren und unsere Väter uns erzählt haben, 4 wollen wir nicht verhehlen ihren Söhnen und der künftigen Generation erzählen die Ruhmestaten des HERRN und seine Macht und seine Wunder, die er getan hat. 5 Denn er hat ein Zeugnis aufgerichtet in Jakob und ein Gesetz aufgestellt in Israel und gebot unseren Vätern, sie ihren Söhnen kundzutun, 6 damit die künftige Generation sie kenne, die Söhne, die geboren werden sollten, und ⟨auch⟩ sie aufständen und sie ihren Söhnen erzählten. 7 Damit sie auf Gott ihr Vertrauen setzten und die Taten Gottes nicht vergäßen und seine Gebote befolgten. 8 Damit sie nicht würden wie ihre Väter, eine widersetzliche und widerspenstige Generation, eine Generation, deren Herz nicht fest war und deren Geist nicht treu war gegen Gott, 9 ⟨wie⟩ die Söhne Ephraim, gerüstete Bogenschützen, sich wendeten am Tag des Kampfes. 10 Sie hielten nicht den Bund Gottes und weigerten sich, nach seinem Gesetz zu wandeln. 11 Sie vergaßen seine Taten und seine Wunder, die er sie hatte schauen lassen. 12 Er tat Wunder vor ihren Vätern im Lande Ägypten, dem Gebiet Zoans. 13 Er spaltete das Meer und ließ sie hindurchgehen, er ließ das Wasser stehen wie einen Damm. 14 Er leitete sie des Tages mit der Wolke und die ganze Nacht mit dem Licht eines Feuers. 15 Er spaltete Felsen in der Wüste und tränkte sie reichlich, wie mit Fluten. 16 Er ließ Bäche hervorkommen aus dem Felsen und Wasser herablaufen wie Flüsse. 17 Doch sie fuhren weiter fort, gegen ihn zu sündigen, sich gegen den Höchsten widerspenstig zu zeigen in der Wüste. 18 Sie stellten in ihrem Herzen Gott auf die Probe, indem sie Speise forderten für ihr Gelüste. 19 Und sie redeten gegen Gott; sie sprachen: Sollte Gott imstande sein, ⟨uns⟩ in der Wüste einen Tisch zu bereiten? 20 Siehe, den Felsen hat er ⟨zwar⟩ geschlagen, und Wasser floss ⟨heraus⟩, und Bäche strömten. Wird er ⟨aber⟩ auch Brot geben können, oder wird er seinem Volk Fleisch verschaffen? 21 Darum, als der HERR es hörte, wurde er zornig, und Feuer entzündete sich gegen Jakob, und auch Zorn stieg auf gegen Israel, 22 weil sie Gott nicht glaubten und nicht vertrauten auf seine Rettung. 23 Und doch hat er den Wolken oben geboten und die Türen des Himmels geöffnet. 24 Und hat Manna auf sie regnen lassen, dass sie es äßen, und ihnen Himmelsgetreide gegeben. 25 Ein jeder aß Brot der Starken. Speise sandte er ihnen bis zur Sättigung. 26 Er ließ den Ostwind losbrechen am Himmel und trieb durch seine Stärke den Südwind herbei. 27 Er ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und Vögel wie Sand der Meere, 28 und ließ ⟨sie⟩ mitten in sein Lager fallen, rings um seine Wohnungen. 29 Da aßen sie und wurden sehr satt, und was sie verlangten, brachte er ihnen. 30 Sie hatten sich noch nicht abgewendet von ihrem Verlangen, ihre Speise war noch in ihrem Mund, 31 da stieg der Zorn Gottes gegen sie auf. Er brachte ⟨viele⟩ unter ihren stattlichen Leuten um. Die jungen Männer Israels streckte er nieder. 32 Trotz alledem sündigten sie weiter und glaubten nicht an seine Wunder. 33 Da ließ er in Nichtigkeit hinschwinden ihre Tage und ihre Jahre in Schrecken. 34 Wenn er sie umbrachte, dann fragten sie nach ihm, kehrten um und suchten nach Gott. 35 Und sie dachten daran, dass Gott ihr Fels sei und Gott, der Höchste, ihr Erlöser. 36 Doch sie betrogen ihn mit ihrem Mund, und mit ihrer Zunge belogen sie ihn. 37 Denn ihr Herz war nicht fest ihm gegenüber, und sie blieben nicht treu an seinem Bund. 38 Er aber war barmherzig, er vergab die Schuld und vertilgte nicht; und oftmals wandte er seinen Zorn ab und ließ nicht erwachen seinen ganzen Grimm. 39 Er dachte daran, dass sie Fleisch sind, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkehrt. 40 Wie oft waren sie widerspenstig gegen ihn in der Wüste, betrübten ihn in der Einöde! 41 Immer wieder stellten sie Gott auf die Probe und kränkten den Heiligen Israels. 42 Sie dachten nicht an seine Hand, an den Tag, da er sie von dem Bedränger erlöste, 43 als er seine Zeichen tat in Ägypten und seine Wunder im Gebiet Zoans: 44 Er verwandelte ihre Ströme in Blut und ihre Bäche, sodass sie nicht mehr trinken konnten. 45 Er sandte Hundsfliegen unter sie, die sie fraßen, und Frösche, die ihnen Verderben brachten. 46 Ihren Ertrag gab er der Heuschreckenlarve, und was sie erarbeitet hatten, der Heuschrecke. 47 Ihren Weinstock zerschlug er mit Hagel, ihre Maulbeerbäume mit Wasserflut. 48 Und er gab ihr Vieh dem Hagel preis und ihre Herden den Blitzen. 49 Er ließ gegen sie los seines Zornes Glut, Grimm, Verwünschung und Bedrängnis, eine Schar von Unheilsboten. 50 Er bahnte seinem Zorn einen Weg, er entzog ihre Seele nicht dem Tod und gab ihr Leben der Pest preis. 51 Er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, die Erstlinge der Kraft in den Zelten Hams. 52 Und er ließ sein Volk aufbrechen wie die Schafe und leitete sie wie eine Herde in der Wüste. 53 Er führte sie sicher, sodass sie sich nicht fürchteten; und ihre Feinde bedeckte das Meer. 54 Er brachte sie in sein heiliges Land, zu diesem Berg, den seine Rechte erworben hat. 55 Er vertrieb Nationen vor ihnen und verteilte sie mit der Messschnur des Erbteils und ließ in ihren Zelten wohnen die Stämme Israels. 56 Aber sie stellten Gott, den Höchsten, auf die Probe und waren widerspenstig ⟨gegen ihn⟩; und seine Mahnungen beachteten sie nicht. 57 Sie wurden abtrünnig und handelten treulos wie ihre Väter. Sie versagten wie ein schlaffer Bogen. 58 Und sie erbitterten ihn durch ihre Höhen und reizten ihn zur Eifersucht mit ihren Götzenbildern. 59 Gott hörte es und ergrimmte, und er verwarf Israel völlig. 60 Er gab die Wohnung zu Silo auf, das Zelt, in dem er unter den Menschen wohnte. 61 Und er gab seine Kraft in Gefangenschaft und seine Herrlichkeit in die Hand des Bedrängers. 62 Er gab sein Volk dem Schwert preis, und gegen sein Erbteil ergrimmte er. 63 Seine jungen Männer fraß das Feuer, und seine Jungfrauen wurden nicht besungen. 64 Seine Priester fielen durch das Schwert, und seine Witwen weinten nicht. 65 Da erwachte der Herr wie ein Schlafender, wie ein Held, der bezwungen war vom Wein. 66 Und er schlug seine Bedränger zurück, ewige Schande bereitete er ihnen. 67 Und er verwarf das Zelt Josefs, und den Stamm Ephraim erwählte er nicht, 68 sondern er erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, den er geliebt hat. 69 Er baute sein Heiligtum wie ⟨Himmels⟩höhen, wie die Erde, die er auf ewig gegründet hat. 70 Er erwählte David, seinen Knecht, und nahm ihn weg von den Hürden der Schafe. 71 Von den Muttertieren weg holte er ihn, dass er Jakob, sein Volk, weidete und Israel, sein Erbteil. 72 Und er weidete sie nach der Lauterkeit seines Herzens, und mit der Geschicklichkeit seiner Hände leitete er sie.

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