Parascha vom 2024 02 10
Shalom ihr Lieben,
Im 18. Torah-Abschnitt werden viele Gesetze beschrieben, einschließlich der Gesetze bezüglich der Sklaven, Körperverletzung, Darlehen, Wucher und Sachschäden. Am Ende des Tora-Abschnitts wird beschrieben, wie die Israeliten sich auf das Erhalten der Tora am Berg Sinai vorbereiten.
Schemot 21:1-24:18
1 Jitro aber, der Priester von Midian, der Schwiegervater des Mose, hatte alles gehört, was Gott an Mose und an seinem Volk Israel getan hatte, dass der HERR Israel aus Ägypten herausgeführt hatte. 2 Da nahm Jitro, der Schwiegervater des Mose, Zippora, die Frau des Mose ⟨mit sich⟩, nachdem dieser sie zurückgeschickt hatte[1], 3 mit ihren beiden Söhnen. Der eine von ihnen hieß Gerschom[2], weil er[3] gesagt hatte: Ein Fremder bin ich geworden im fremden Land. 4 Der andere aber hieß Eliëser[4], denn ⟨er hatte gesagt⟩: Der Gott meines Vaters ⟨kam⟩ als meine Hilfe und hat mich vom Schwert des Pharao gerettet. 5 So kam Jitro, der Schwiegervater des Mose, mit dessen Söhnen und dessen Frau zu Mose in die Wüste, wo er am Berg Gottes lagerte. 6 Und er ließ dem Mose sagen: Ich, dein Schwiegervater Jitro, komme zu dir und deine Frau und ihre beiden Söhne mit ihr. 7 Da ging Mose hinaus, seinem Schwiegervater entgegen, verneigte sich und küsste ihn[5], und sie fragten einer den andern nach ihrem Wohlergehen und gingen ins Zelt. 8 Und Mose erzählte seinem Schwiegervater alles, was der HERR am Pharao und an den Ägyptern um Israels willen getan hatte, all die Mühsal, die ihnen auf dem Weg begegnet war, und dass der HERR sie gerettet hatte. 9 Da freute sich Jitro über all das Gute, das der HERR an Israel getan hatte, dass[6] er es aus der Hand der Ägypter gerettet hatte. 10 Und Jitro sagte: Gepriesen sei der HERR, der euch gerettet hat aus der Hand der Ägypter und aus der Hand des Pharao, der das Volk gerettet hat unter der Hand der Ägypter hinweg! 11 Nun habe ich erkannt, dass der HERR größer ist als alle Götter; denn worin[7] sie vermessen handelten, ⟨das kam⟩ über sie. 12 Darauf nahm Jitro, der Schwiegervater des Mose, ein Brandopfer und Schlachtopfer für Gott. Und Aaron und alle Ältesten Israels kamen, um mit Moses Schwiegervater vor Gott ein Mahl zu halten. 13 Und es geschah am Tag darauf, da setzte Mose sich nieder, um dem Volk Recht zu sprechen. Und das Volk stand bei Mose vom Morgen bis zum Abend. 14 Als aber der Schwiegervater des Mose alles sah, was er mit dem Volk tat, sagte er: Was ist das, das du mit dem Volk tust? Warum sitzt du allein da, während alles Volk vom Morgen bis zum Abend bei dir steht? 15 Mose antwortete seinem Schwiegervater: Weil das Volk zu mir kommt, um Gott zu befragen. 16 Wenn sie eine ⟨Rechts⟩sache haben, dann kommt es zu mir, und ich richte zwischen dem einen und dem andern und gebe ⟨ihnen⟩ die Ordnungen Gottes und seine Weisungen[8] bekannt. 17 Da sagte Moses Schwiegervater zu ihm: Die Sache ist nicht gut, die du tust. 18 Du reibst dich auf[9], sowohl du als auch dieses Volk, das bei dir ist. Die Aufgabe ist zu schwer für dich, du kannst sie nicht allein bewältigen. 19 Höre nun auf meine Stimme, ich will dir raten, und Gott wird mit dir sein[10]: Vertritt du das Volk vor Gott[11], und bringe du die Sachen vor Gott. 20 Belehre[12] sie über die Ordnungen und Weisungen, und zeige ihnen[13] den Weg, den sie gehen, und das Werk, das sie tun sollen. 21 Du aber suche ⟨dir⟩ aus dem ganzen Volk tüchtige, gottesfürchtige Männer aus, zuverlässige[14] Männer, die ungerechten Gewinn hassen, und setze sie über sie: Oberste von Tausend, Oberste von Hundert, Oberste von Fünfzig und Oberste von Zehn, 22 damit sie dem Volk jederzeit Recht sprechen! Und es soll geschehen, dass sie jede große Sache vor dich bringen, jede kleine Sache aber selbst richten. ⟨Auf diese Weise⟩ entlaste dich[15], und sie mögen ⟨es⟩ mit dir tragen! 23 Wenn du dies tust und Gott es dir gebietet, dann wirst du bestehen können, und auch dieses ganze Volk wird in Frieden an seinen Ort[16] kommen. 24 Und Mose hörte auf die Stimme seines Schwiegervaters und tat alles, was er gesagt hatte. 25 So wählte Mose denn aus ganz Israel tüchtige Männer aus und machte sie zu Oberhäuptern über das Volk: Oberste von Tausend, Oberste von Hundert, Oberste von Fünfzig und Oberste von Zehn. 26 Diese sprachen dem Volk jederzeit Recht: ⟨Jede⟩ schwierige Sache brachten sie vor Mose, jede kleine Sache aber richteten sie selbst.[17] 27 Darauf ließ Mose seinen Schwiegervater ziehen, und ⟨dieser⟩ ging ⟨wieder⟩ in sein Land.
1 Im dritten Monat nach dem Auszug der Söhne Israel aus dem Land Ägypten, an ebendiesem Tag kamen sie in die Wüste Sinai. 2 Sie brachen auf von Refidim und kamen in die Wüste Sinai und lagerten sich in der Wüste; und Israel lagerte sich dort dem Berg gegenüber. 3 Mose aber stieg hinauf zu Gott. Und der HERR rief ihm vom Berg aus zu: So sollst du zum Haus Jakob sagen und den Söhnen Israel mitteilen: 4 Ihr habt gesehen, was ich den Ägyptern angetan und ⟨wie⟩ ich euch auf Adlerflügeln getragen und euch zu mir gebracht habe. 5 Und nun, wenn ihr willig auf meine Stimme hören und meinen Bund halten werdet, dann sollt ihr aus allen Völkern mein Eigentum sein; denn mir gehört die ganze Erde. 6 Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation sein. Das sind die Worte, die du zu den Söhnen Israel reden sollst. 7 Darauf ging Mose hin, rief die Ältesten des Volkes ⟨zusammen⟩ und legte ihnen all diese Worte vor, die ihm der HERR geboten hatte. 8 Da antwortete das ganze Volk gemeinsam und sagte: Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun! Und Mose brachte dem HERRN die Worte des Volkes zurück. 9 Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich werde im Dunkel des Gewölks zu dir kommen, damit es das Volk hört, wenn ich mit dir rede, und auch dir ewig glaubt. Und Mose teilte dem HERRN die Worte des Volkes mit. 10 Und der HERR sprach zu Mose: Geh zum Volk und heilige sie[1] heute und morgen! Und sie sollen ihre Kleider waschen, 11 damit sie für den dritten Tag bereit sind; denn am dritten Tag wird der HERR vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabsteigen. 12 Darum zieh eine Grenze rings um das Volk und sage: Hütet euch, auf den Berg zu steigen oder ⟨auch nur⟩ sein Ende[2] zu berühren! Jeder, der den Berg berührt, muss getötet werden. 13 Keine Hand darf ihn berühren, denn ⟨sonst⟩ muss er gesteinigt oder erschossen[3] werden; ob Tier oder Mensch, er darf nicht am Leben bleiben. ⟨Erst⟩ wenn das Widderhorn[4] anhaltend ertönt, sollen sie zum Berg hinaufsteigen. 14 Darauf stieg Mose vom Berg zu dem Volk hinab; und er heiligte das Volk, und sie wuschen ihre Kleider. 15 Dann sagte er zum Volk: Haltet euch für den dritten Tag bereit! Nähert euch keiner Frau[5]! 16 Und es geschah am dritten Tag, als es Morgen wurde, da brachen Donner und Blitze los, und eine schwere Wolke ⟨lagerte⟩ auf dem Berg, und ein sehr starker Hörnerschall ⟨ertönte⟩, sodass das ganze Volk, das im Lager war, bebte. 17 Mose aber führte das Volk aus dem Lager hinaus, Gott entgegen, und sie stellten sich am Fuß des Berges auf. 18 Und der ganze Berg Sinai rauchte, weil der HERR im Feuer auf ihn herabkam. Und sein Rauch stieg auf wie der Rauch eines Schmelzofens, und der ganze Berg erbebte heftig. 19 Und der Hörnerschall wurde immer stärker. Mose redete, und Gott antwortete ihm mit einer ⟨lauten⟩ Stimme[6]. 20 Und der HERR stieg auf den Berg Sinai herab, auf den Gipfel des Berges, und der HERR rief Mose auf den Gipfel des Berges, und Mose stieg hinauf. 21 Und der HERR sprach zu Mose: Steig hinab, warne das Volk[7], dass sie nicht zum HERRN durchbrechen, um zu schauen; sonst müssten viele von ihnen fallen. 22 Ja, auch die Priester, die zum HERRN herantreten[8], sollen sich heiligen, damit der HERR nicht in sie einbricht[9]. 23 Mose aber sagte zum HERRN: Das Volk wird den Berg Sinai nicht ersteigen können, denn du hast uns ja gewarnt und gesagt: Zieh eine Grenze um den Berg und erkläre ihn für heilig! 24 Da sprach der HERR zu ihm: Geh, steig hinab, und komm ⟨dann wieder⟩ herauf, du und Aaron mit dir! Aber die Priester und das Volk sollen nicht durchbrechen, um zum HERRN hinaufzusteigen, damit er nicht in sie einbricht[10]. 25 Da stieg Mose zum Volk hinab und sagte es ihnen.
1 Und Gott redete alle diese Worte und sprach: 2 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus, herausgeführt habe. 3 Du sollst[1] keine andern Götter haben neben mir[2]. – 4 Du sollst dir kein Götterbild[3] machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was im Wasser unter der Erde ist. 5 Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen[4] und ihnen nicht dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten ⟨Generation⟩[5] von denen, die mich hassen, 6 der aber Gnade erweist an Tausenden[6], von denen, die mich lieben und meine Gebote halten. – 7 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht zu Nichtigem[7] aussprechen, denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen zu Nichtigem[8] ausspricht. 8 Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten. 9 Sechs Tage sollst du arbeiten und all deine Arbeit tun, 10 aber der siebte Tag ist Sabbat[9] für den HERRN, deinen Gott[10]. Du sollst ⟨an ihm⟩ keinerlei Arbeit tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin und dein Vieh und der Fremde bei dir, der innerhalb deiner Tore ⟨wohnt⟩. 11 Denn in sechs Tagen hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tag; darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn. 12 Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage lange währen in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt. – 13 Du sollst nicht töten. – 14 Du sollst nicht ehebrechen. – 15 Du sollst nicht stehlen. – 16 Du sollst gegen deinen Nächsten nicht als Lügenzeuge aussagen. – 17 Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren. Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten, noch seinen Knecht, noch seine Magd, weder sein Rind noch seinen Esel, noch irgendetwas, das deinem Nächsten ⟨gehört⟩. 18 Und das ganze Volk nahm den Donner wahr, die Flammen[11], den Hörnerschall und den rauchenden Berg. Als nun das Volk ⟨das⟩ wahrnahm, zitterten sie[12], blieben von ferne stehen 19 und sagten zu Mose: Rede du mit uns, dann wollen wir hören! Aber Gott soll nicht mit uns reden, damit wir nicht sterben. 20 Da sagte Mose zum Volk: Fürchtet euch nicht! Denn ⟨nur⟩ um euch auf die Probe zu stellen, ist Gott gekommen, und damit die Furcht vor ihm euch vor Augen[13] sei, damit ihr nicht sündigt. 21 So blieb denn das Volk von ferne stehen. Mose aber näherte sich dem Dunkel, wo Gott war. 22 Da sprach der HERR zu Mose: So sollst du zu den Söhnen Israel sprechen: Ihr habt selbst gesehen, dass ich vom Himmel her mit euch geredet habe. 23 Ihr sollt neben mir keine Götter aus Silber machen, auch Götter aus Gold sollt ihr euch nicht machen.
1 Falls der Dieb beim Einbruch ertappt und geschlagen wird, sodass er stirbt, so ist es ihm[1] keine Blutschuld. 2 Falls aber die Sonne über ihm aufgegangen ist, ist es ihm[2] Blutschuld. Er[3] muss zurückerstatten. Falls er nichts hat, soll er für den ⟨Wert des⟩ von ihm Gestohlenen verkauft werden. 3 Falls das Gestohlene lebend in seiner Hand gefunden wird, es sei ein Rind oder ein Esel oder ein Schaf, so soll er das Doppelte erstatten[4]. 4 Wenn jemand ein Feld oder einen Weinberg abweiden lässt[5] und seinem Vieh ⟨dabei⟩ freien Lauf lässt, sodass es auf dem Feld eines anderen weidet, dann soll er vom Besten seines Feldes und vom Besten seines Weinbergs erstatten[6]. 5 Wenn Feuer ausbricht und Dorngestrüpp erreicht, sodass ein Garbenhaufen oder das stehende Getreide oder das Feld verzehrt wird, so muss der zurückerstatten, der den Brand angezündet hat. 6 Wenn jemand seinem Nächsten Geld oder Gegenstände in Verwahrung gibt, und es wird aus dem Haus dieses Mannes gestohlen – falls der Dieb gefunden wird, soll er das Doppelte erstatten[7]. 7 Falls jedoch der Dieb nicht gefunden wird, so soll der Besitzer des Hauses vor Gott treten, ⟨damit man erfährt,⟩ ob er nicht seine Hand nach der Habe seines Nächsten ausgestreckt hat. 8 Bei jedem Fall von Veruntreuung[8] an Rind, Esel, Schaf oder Kleidung, bei allem Verlorenen, von dem er[9] sagt: Das ist es!, soll die Sache der beiden vor Gott kommen. Wen Gott schuldig erklärt, der soll seinem Nächsten das Doppelte erstatten[10]. 9 Wenn jemand seinem Nächsten einen Esel oder ein Rind oder ein Schaf oder irgendein Tier in Verwahrung gibt, und es stirbt oder bricht sich ⟨einen Knochen⟩ oder wird weggeführt, ⟨und⟩ niemand sieht es, 10 dann soll ein Schwur beim HERRN zwischen ihnen beiden sein[11], ob er nicht seine Hand nach der Habe seines Nächsten ausgestreckt hat. Dann soll sein Besitzer[12] es annehmen, und jener braucht nichts zu erstatten[13]. 11 Falls es ihm jedoch wirklich gestohlen worden ist, soll er es seinem Besitzer erstatten. 12 Falls es ⟨aber⟩ zerrissen worden ist, soll er es als Beweis herbeibringen; er braucht das Zerrissene nicht zu erstatten[14]. 13 Wenn jemand von seinem Nächsten ⟨ein Stück Vieh⟩ leiht, und es bricht sich ⟨einen Knochen⟩ oder stirbt – falls sein Besitzer nicht dabei war, muss er es erstatten[15]; 14 falls sein Besitzer dabei war, braucht er es nicht zu erstatten[16]. Falls es gemietet war, geht es auf den Mietpreis[17]. 15 Wenn jemand eine Jungfrau betört, die nicht verlobt[18] ist, und liegt bei ihr, muss er sie sich gegen das Heiratsgeld zur Frau erwerben. 16 Falls sich ihr Vater hartnäckig weigert, sie ihm zu geben, soll er Geld abwiegen nach dem Heiratsgeld für Jungfrauen. 17 Eine Zauberin sollst du nicht am Leben lassen. – 18 Jeder, der bei einem Tier liegt, muss getötet werden. – 19 Wer den Göttern opfert[19], außer dem HERRN allein, soll mit dem Bann belegt werden. 20 Den Fremden sollst du weder unterdrücken noch bedrängen, denn Fremde seid ihr im Land Ägypten gewesen. 21 Keine Witwe oder Waise dürft ihr bedrücken. 22 Falls du sie in irgendeiner Weise bedrückst, dann werde ich, wenn sie wirklich zu mir schreien ⟨muss⟩, ihr Geschrei gewiss erhören, 23 und mein Zorn wird entbrennen, und ich werde euch mit dem Schwert umbringen, sodass eure Frauen Witwen und eure Kinder Waisen werden. – 24 Falls du ⟨einem aus⟩ meinem Volk, dem Elenden bei dir, Geld leihst, dann sei gegen ihn nicht wie ein Gläubiger[20]; ihr sollt ihm keinen Zins auferlegen. – 25 Falls du wirklich den Mantel[21] deines Nächsten zum Pfand nimmst, sollst du ihm diesen zurückgeben, ehe die Sonne untergeht; 26 denn er ist seine einzige Decke, seine Umhüllung für seine Haut. Worin soll er ⟨sonst⟩ liegen? Wenn er dann zu mir schreit, wird es geschehen, dass ich ihn erhören werde, denn ich bin gnädig. 27 Gott sollst du nicht lästern, und einem Fürsten in deinem Volk sollst du nicht fluchen. 28 Mit der Fülle deines Getreides und dem Ausfluss deiner Kelter[22] sollst du nicht zögern. – Den Erstgeborenen unter deinen Söhnen sollst du mir geben. 29 Ebenso sollst du es mit deinem Rind ⟨und⟩ deinen Schafen halten; sieben Tage mag es bei seiner Mutter bleiben, am achten Tag sollst du es mir geben. – 30 Heilige Menschen sollt ihr mir sein: so dürft ihr Fleisch, das auf dem Feld zerrissen worden ist, nicht essen; den Hunden sollt ihr es vorwerfen.
1 Du sollst kein falsches Gerücht aufnehmen. Du sollst deine Hand nicht dem Schuldigen reichen, um als falscher Zeuge aufzutreten[1]. 2 Du sollst der Menge nicht folgen zum Bösen. Und du sollst bei einem Rechtsstreit nicht antworten, indem du dich nach der Mehrheit richtest[2] und so ⟨das Recht⟩ beugst. 3 Auch den Geringen sollst du in seinem Rechtsstreit nicht begünstigen[3]. – 4 Wenn du das Rind deines Feindes oder seinen Esel umherirrend antriffst, sollst du sie ihm auf jeden Fall zurückbringen. 5 Wenn du den Esel deines Hassers unter seiner Last zusammengebrochen siehst, dann lass ihn nicht ohne Beistand; du sollst ihn mit ihm zusammen aufrichten[4]. – 6 Du sollst das Recht eines Armen deines Volkes[5] in seinem Rechtsstreit nicht beugen. 7 Von einer betrügerischen Angelegenheit[6] halte dich fern. Und den Unschuldigen und Gerechten sollst du nicht umbringen, denn ich werde dem Schuldigen nicht recht geben. 8 Ein Bestechungsgeschenk nimm nicht an; denn das Bestechungsgeschenk macht Sehende blind und verdreht die Sache[7] der Gerechten. 9 Und den Fremden sollst du nicht bedrücken. Ihr wisst ja selbst, wie es dem Fremden zumute ist, denn Fremde seid ihr im Land Ägypten gewesen. 10 Sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seinen Ertrag einsammeln. 11 Aber im siebten sollst du es brachliegen lassen und nicht bestellen[8], damit die Armen deines Volkes davon essen. Und was sie übrig lassen[9], mögen die Tiere des Feldes fressen. Ebenso sollst du es mit deinem Weinberg ⟨und⟩ mit deinem Ölbaum⟨garten⟩ halten. 12 Sechs Tage sollst du deine Arbeiten verrichten. Aber am siebten Tag sollst du ruhen, damit dein Rind und dein Esel ausruhen und der Sohn deiner Magd und der Fremde Atem schöpfen. 13 Habt acht auf euch in allem, was ich euch gesagt habe! Den Namen anderer Götter aber dürft ihr nicht bekennen; er soll in deinem Mund nicht gehört werden. 14 Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern. 15 Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten: Sieben Tage sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe, zur festgesetzten Zeit im Monat Abib[10], denn in diesem bist du aus Ägypten gezogen. Und man soll nicht mit leeren Händen vor meinem Angesicht erscheinen. 16 Ferner das Fest der Ernte, der Erstlinge ⟨vom Ertrag⟩ deiner Arbeit, dessen, was du auf dem Feld säen wirst; und das Fest des Einsammelns am Ende des Jahres[11], wenn du deinen Arbeitsertrag vom Feld einsammelst. 17 Dreimal im Jahr soll alles unter euch, was männlich ist, vor dem Angesicht des Herrn, HERRN, erscheinen. 18 Du darfst das Blut meines Schlachtopfers nicht zusammen mit Gesäuertem darbringen; und das Fett meines Festopfers soll nicht über Nacht bleiben bis zum nächsten Morgen. 19 Das Erste[12] von den Erstlingen deines Ackers sollst du in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen. Du sollst ein Böckchen nicht in der Milch seiner Mutter kochen. 20 Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, damit er dich auf dem Weg bewahrt und dich an den Ort bringt, den ich ⟨für dich⟩ bereitet habe. 21 Hüte dich vor ihm, höre auf seine Stimme und widersetze dich ihm nicht[13]! Denn er wird euer Vergehen nicht vergeben, denn mein Name ist in ihm. 22 Doch wenn du willig auf seine Stimme hörst und alles tust, was ich sage, dann werde ich Feind deiner Feinde sein und deine Bedränger bedrängen. 23 Denn mein Engel wird vor dir hergehen und wird dich bringen zu den Amoritern, Hetitern, Perisitern, Kanaanitern, Hewitern und Jebusitern; und ich werde sie austilgen. 24 Du sollst[14] dich vor ihren Göttern nicht niederwerfen[15] und ihnen nicht dienen, und du sollst nicht nach ihren Taten tun, sondern du sollst sie[16] ganz und gar niederreißen und ihre Gedenksteine[17] völlig zertrümmern. 25 Und ihr sollt dem HERRN, eurem Gott, dienen: So wird er dein Brot und dein Wasser segnen, und ich werde ⟨alle⟩ Krankheit aus deiner Mitte entfernen. 26 Keine ⟨Frau⟩ in deinem Land wird eine Fehlgeburt haben oder unfruchtbar sein; die Zahl deiner Tage werde ich erfüllen. 27 Meinen Schrecken werde ich vor dir hersenden und alle Völker, zu denen du kommst, in Verwirrung bringen, und ich werde dir den Rücken all deiner Feinde zukehren. 28 Auch werde ich Angst[18] vor dir hersenden, damit sie die Hewiter, Kanaaniter und Hetiter vor dir vertreibt. 29 Nicht in einem Jahr werde ich sie vor dir vertreiben, damit das Land nicht eine Öde wird und die wilden Tiere zu deinem Schaden überhandnehmen[19]. 30 Nach und nach werde ich sie vor dir vertreiben, bis du so fruchtbar geworden bist[20], dass du das Land in Besitz nehmen kannst. 31 Und ich werde deine Grenze festsetzen: ⟨Sie soll reichen⟩ vom Schilfmeer bis an das Meer der Philister und von der Wüste bis an den Strom[21], denn ich werde die Bewohner des Landes in deine Hand geben, sodass du sie vor dir vertreiben wirst. 32 Du sollst mit ihnen und mit ihren Göttern keinen Bund schließen. 33 Sie sollen nicht in deinem Land wohnen bleiben, damit sie dich nicht zur Sünde gegen mich verführen; denn ⟨dann⟩ würdest du ihren Göttern dienen, und es würde dir zu einer Falle sein[22].
1 Und ⟨der HERR⟩ sprach zu Mose: Steig zum HERRN herauf, du und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels, und betet an[1] von ferne! 2 Aber Mose allein soll zum HERRN herantreten, sie aber dürfen nicht herantreten, und das Volk soll nicht mit ihm heraufsteigen. 3 Darauf kam Mose und erzählte dem Volk alle Worte des HERRN und alle Rechtsbestimmungen. Und das ganze Volk antwortete mit einer Stimme und sagte[2]: Alle Worte, die der HERR geredet hat, wollen wir tun. 4 Da schrieb Mose alle Worte des HERRN auf. Am ⟨nächsten⟩ Morgen aber machte er sich früh auf und errichtete einen Altar unten am Berg und zwölf Denksteine nach den zwölf Stämmen Israels. 5 Dann sandte er junge Männer aus den Söhnen Israel hin; die brachten Brandopfer dar und schlachteten Stiere als Heilsopfer[3] für den HERRN. 6 Und Mose nahm die Hälfte des Blutes und tat es in Schalen, die ⟨andere⟩ Hälfte des Blutes aber sprengte er an den Altar. 7 Und er nahm das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volkes. Und sie sagten: Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun und gehorchen. 8 Darauf nahm Mose das Blut, besprengte damit das Volk und sagte: Siehe, das Blut des Bundes, den der HERR auf all diese Worte mit euch geschlossen hat! 9 Da stiegen Mose und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels hinauf, 10 und sie sahen den Gott Israels. Und unter seinen Füßen war es wie Arbeit in Saphirplatten und wie der Himmel selbst an Klarheit. 11 Gegen die Edlen der Söhne Israel aber streckte er seine Hand nicht aus, sondern sie schauten Gott und aßen und tranken. 12 Und der HERR sprach zu Mose: Steig zu mir herauf auf den Berg und sei dort, damit ich dir die steinernen Tafeln, das Gesetz und das Gebot gebe, das ich geschrieben habe, um sie zu unterweisen! 13 Da machte Mose sich mit seinem Diener Josua auf, und Mose stieg auf den Berg Gottes. 14 Zu den Ältesten aber sagte er: Wartet hier auf uns, bis wir zu euch zurückkehren! Siehe, Aaron und Hur sind ja bei euch; wer eine Rechtssache hat, trete zu ihnen! 15 Als nun Mose auf den Berg stieg, bedeckte die Wolke den Berg. 16 Und die Herrlichkeit des HERRN ließ sich auf dem Berg Sinai nieder, und die Wolke bedeckte ihn sechs Tage; und am siebten Tag rief er Mose mitten aus der Wolke heraus zu. 17 Die Erscheinung der Herrlichkeit des HERRN aber war vor den Augen der Söhne Israel wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges. 18 Mose jedoch ging mitten in die Wolke hinein und stieg auf den Berg; und Mose war vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg.
Bamidbar 28:9-15
9 Und am Sabbattag zwei einjährige Lämmer ohne Fehler und als Speisopfer zwei Zehntel Weizengrieß, gemengt[7] mit Öl, und das dazugehörige Trankopfer. 10 ⟨Es ist⟩ das Brandopfer des Sabbats an jedem Sabbat, ⟨zusätzlich⟩ zum regelmäßigen Brandopfer und dem dazugehörigen Trankopfer. 11 Und am Anfang eurer Monate sollt ihr dem HERRN ein Brandopfer darbringen: zwei Jungstiere und einen Widder, sieben einjährige Lämmer ohne Fehler; 12 und zu jedem Stier drei Zehntel Weizengrieß, gemengt[8] mit Öl, als Speisopfer; und zu dem einen Widder zwei Zehntel Weizengrieß, gemengt[9] mit Öl, als Speisopfer; 13 und zu jedem Lamm je ein Zehntel Weizengrieß, gemengt[10] mit Öl, als Speisopfer. ⟨Es ist⟩ ein Brandopfer, ein wohlgefälliger Geruch[11], ein Feueropfer für den HERRN. 14 Und die dazugehörigen Trankopfer: ein halbes Hin Wein soll zum Stier gehören und ein drittel Hin zum Widder und ein viertel Hin zum Lamm. Das ist das Brandopfer zum Neumond in jedem Monat nach den Monaten des Jahres. 15 Und ein Ziegenbock[12] zum Sündopfer für den HERRN soll ⟨zusätzlich⟩ zum regelmäßigen Brandopfer und dem dazugehörigen Trankopfer bereitet werden.
Yeschayahu 66:1-24
1 So spricht der HERR: Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße. Wo wäre denn das Haus, das ihr mir bauen könntet, und wo denn der Ort meines Ruhesitzes? 2 Hat doch meine Hand dies alles gemacht, und alles dies ist geworden[1], spricht der HERR[2]. Aber auf den will ich blicken: auf den Elenden und den, der zerschlagenen Geistes ist und der da zittert vor meinem Wort[3]. 3 Wer ein Rind schlachtet, ist ⟨wie⟩ einer, der einen Menschen erschlägt; wer ein Schaf opfert, ist ⟨wie⟩ einer, der einem Hund das Genick bricht; wer Speisopfer opfert: es ist Schweineblut; wer Weihrauch als Gedächtnisopfer darbringt, ist ⟨wie⟩ einer, der Unheil[4] segnet. Wie diese ihre eigenen Wege gewählt haben und ihre Seele an ihren Scheusalen Gefallen hat, 4 so werde ⟨auch⟩ ich Misshandlung für sie[5] wählen und über sie bringen, wovor ihnen graut[6], weil ich gerufen habe und niemand geantwortet hat, ⟨weil⟩ ich geredet und sie nicht gehört haben, sondern getan haben, was böse ist in meinen Augen, und das gewählt haben, woran ich kein Gefallen habe. 5 Hört das Wort des HERRN, die ihr zittert vor seinem Wort! Es sagen eure Brüder, die euch hassen, die euch verstoßen meines Namens wegen: Der HERR erweise sich herrlich[7], dass wir auf eure Freude sehen können! Aber sie werden zuschanden werden. 6 Schall eines Getöses von der Stadt her! Schall aus dem Tempel! Schall vom HERRN, der Vergeltung übt an seinen Feinden! 7 Ehe sie Wehen hatte, hat sie geboren; ehe Geburtsschmerzen sie ankamen, wurde sie von einem Jungen entbunden. 8 Wer hat so etwas ⟨je⟩ gehört, wer hat dergleichen je gesehen? Wird ein Land an einem einzigen Tag zur Welt gebracht oder eine Nation mit einem Mal geboren? Denn Zion bekam Wehen und gebar auch ⟨schon⟩ seine Söhne. 9 Sollte ich zum Durchbruch bringen und ⟨dann⟩ nicht gebären lassen?, spricht der HERR. Oder sollte ich gebären lassen und ⟨dabei den Schoß⟩ verschließen?, spricht dein Gott. 10 Freut euch mit Jerusalem und jubelt über sie, alle, die ihr sie liebt! Jauchzt mit ihr in Freude, alle, die ihr über sie getrauert habt! 11 Damit ihr saugt und euch sättigt an der Brust ihrer Tröstungen, damit ihr schlürft und euch labt an der Fülle ihrer Herrlichkeit. 12 Denn so spricht der HERR: Siehe, ich wende ihr Frieden zu wie einen Strom und die Herrlichkeit der Nationen wie einen überflutenden Bach. Und ihr werdet saugen. Auf den Armen[8] werdet ihr getragen und auf den Knien geliebkost werden. 13 Wie einen, den seine Mutter tröstet, so will ich euch trösten. An[9] Jerusalem sollt ihr getröstet werden. 14 Ihr werdet es sehen, und euer Herz wird sich freuen, und eure Gebeine werden sprossen wie das junge Gras. Und die Hand des HERRN wird sich an seinen Knechten zeigen, aber seine Feinde wird er bedrohen[10]. 15 Denn siehe, der HERR kommt im Feuer, und wie der Sturmwind sind seine Wagen, um seinen Zorn auszulassen in Glut und sein Drohen in Feuerflammen. 16 Denn mit Feuer hält der HERR Gericht, mit seinem Schwert ⟨vollzieht er es⟩ an allem Fleisch, und die Erschlagenen des HERRN werden zahlreich sein. 17 Die sich weihen und die sich reinigen für die Gärten[11], dem einen nach, der[12] in der Mitte ist, die Schweinefleisch und Abscheuliches und Springmäuse essen: Allesamt werden sie ein Ende nehmen, spricht der HERR[13]. 18 Ich aber, ich kenne ihre Taten und ihre Gedanken, und ich bin gekommen[14], alle Nationen und Sprachen zu versammeln. Und sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen. 19 Ich richte unter ihnen ein Zeichen auf und sende Entkommene von ihnen zu den Nationen, nach Tarsis, Put[15] und Lud,[16]⟨zu denen,⟩ die den Bogen spannen[17], nach Tubal und Jawan[18], zu den fernen Inseln, die die Kunde von mir nicht gehört und meine Herrlichkeit nicht gesehen haben. Und sie verkünden meine Herrlichkeit unter den Nationen. 20 Und sie bringen alle eure Brüder aus allen Nationen als Opfergabe[19] für den HERRN, auf Pferden, auf ⟨offenen⟩ Wagen und ⟨in⟩ überdachten Wagen, auf Maultieren und auf Dromedaren zu meinem heiligen Berg, nach Jerusalem, spricht der HERR, ebenso wie die Söhne Israel das Speisopfer in einem reinen Gefäß zum Haus des HERRN bringen. 21 Und auch von ihnen nehme ich ⟨mir einige⟩ zu Priestern und zu Leviten, spricht der HERR. 22 Denn wie der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor mir bestehen, spricht der HERR[20], so werden eure Nachkommen und euer Name bestehen. 23 Und es wird geschehen: Neumond für Neumond und Sabbat für Sabbat wird alles Fleisch kommen, um vor mir anzubeten[21], spricht der HERR. 24 Und sie werden hinausgehen und sich die Leichen der Menschen ansehen, die mit mir gebrochen haben. Denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht verlöschen, und sie werden ein Abscheu sein für alles Fleisch.
Shabbat Shalom!
שבת שלום!
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