Parascha vom 2023 02 01
Schemot 14:26 - 15:26
26 Der HERR aber sprach zu Mose: Strecke deine Hand über das Meer aus, damit das Wasser auf die Ägypter, auf ihre Wagen und über ihre Reiter[11] zurückkehrt! 27 Da streckte Mose seine Hand über das Meer aus, und das Meer kehrte beim Anbruch des Morgens zu seiner Strömung[12] zurück. Und die Ägypter flohen ihm entgegen. Der HERR aber trieb[13] die Ägypter mitten ins Meer. 28 So kehrte das Wasser zurück und bedeckte die Wagen und Reiter[14] der ganzen Heeresmacht des Pharao, die ihnen ins Meer nachgekommen waren; es blieb auch nicht einer von ihnen übrig. 29 Die Söhne Israel aber waren auf trockenem ⟨Land⟩ mitten durch das Meer gegangen, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken gewesen. 30 So rettete der HERR an jenem Tag Israel aus der Hand der Ägypter, und Israel sah die Ägypter tot am Ufer des Meeres ⟨liegen⟩. 31 Als nun Israel die große Macht[15] sah, die der HERR an den Ägyptern ausgeübt hatte, da fürchtete das Volk den HERRN, und sie glaubten an den HERRN und an seinen Knecht Mose.
1 Damals sangen Mose und die Söhne Israel dem HERRN dieses Lied. Sie sagten: Singen will ich dem HERRN, denn hoch erhaben ist er[1]; Pferd und Wagen warf er ins Meer. 2 Meine Stärke und mein Loblied[2] ist Jah[3], denn er ist mir zur Rettung geworden. Er ist mein Gott, und ich will ihn preisen, der Gott meines Vaters, und ich will ihn erheben. 3 Der HERR ist ein Kriegsheld[4], Jahwe[5] sein Name. 4 Die Wagen des Pharao und seine Streitmacht warf er ins Meer, die Auslese seiner Wagenkämpfer versank im Schilfmeer. 5 Die Fluten bedeckten sie, sie fuhren in ⟨die⟩ Tiefen wie ein Stein. 6 Deine Rechte, HERR, ist herrlich in Kraft; deine Rechte, HERR, zerschmettert den Feind. 7 Und in der Fülle deiner Hoheit wirfst du nieder, die sich gegen dich erheben. Du lässt los deine Zornesglut: sie verzehrt sie wie Strohstoppeln. 8 Beim Schnauben deiner Nase[6] türmte sich das Wasser, die Strömungen standen wie ein Damm, die Fluten gerannen im Herzen des Meeres. 9 Es sprach der Feind: Ich jage nach, ich hole ein, verteile Beute; es sättige sich an ihnen meine Gier, ich zücke mein Schwert, meine Hand tilgt sie aus. 10 Du bliesest mit deinem Atem – das Meer bedeckte sie; sie versanken wie Blei in gewaltigen Wassern. 11 Wer ist dir gleich unter den Göttern, HERR! Wer ist dir gleich, ⟨so⟩ herrlich in Heiligkeit, furchtbar an Ruhmestaten, Wunder tuend! 12 Du strecktest aus deine Rechte – die Erde verschlang sie. 13 In deiner Gnade hast du geleitet das Volk, das du erlöst, hast es durch deine Stärke geführt zu deiner heiligen Wohnung. 14 Es hörten es die Völker, sie bebten; Angst[7] ergriff Philistäas Bewohner. 15 Da wurden bestürzt die Fürsten[8] Edoms; die Gewaltigen Moabs, Zittern ergriff sie; es verzagten alle Bewohner Kanaans. 16 Es überfiel sie Schrecken und Furcht; vor der Größe deines Arms wurden sie stumm[9] wie ein Stein, während hindurchzog dein Volk, HERR, während hindurchzog das Volk, das du erworben. 17 Du wirst sie bringen und pflanzen auf den Berg deines Erbteils, die Stätte, die du, HERR, zu deiner Wohnung gemacht hast, das Heiligtum, Herr, das deine Hände bereitet haben. 18 Der HERR ist König auf immer und ewig! 19 Denn als die Pferde des Pharao mit seinen Wagen und mit seinen Reitern[10] ins Meer gezogen waren, hat der HERR das Wasser des Meeres über sie zurückkehren lassen; aber die Söhne Israel sind auf trockenem ⟨Land⟩ mitten durchs Meer gegangen. 20 Und die Prophetin Mirjam, Aarons Schwester, nahm das Tamburin in ihre Hand, und alle Frauen zogen aus, hinter ihr her, mit Tamburinen und in Reigentänzen. 21 Und Mirjam sang ihnen[11] zu: Singt dem HERRN, denn hoch erhaben ist er[12]; Pferd und Wagen warf er ins Meer!
22 Und Mose ließ Israel vom Schilfmeer aufbrechen, und sie zogen hinaus in die Wüste Schur und wanderten drei Tage in der Wüste und fanden kein Wasser. 23 Da kamen sie nach Mara, aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, denn es war bitter. Darum gab man ⟨dem Ort⟩ den Namen Mara[13]. 24 Und das Volk murrte gegen Mose: Was sollen wir trinken? 25 Da schrie er zum HERRN, und der HERR zeigte ihm ein Stück Holz; das warf er ins Wasser, und das Wasser wurde süß. Dort legte er Ordnung und Recht für es fest, und dort stellte er es auf die Probe, 26 und er sprach: Wenn du willig auf die Stimme des HERRN, deines Gottes, hörst und tust, was in seinen Augen recht ist, seinen Geboten gehorchst und all seine Ordnungen hältst, dann werde ich dir keine der Krankheiten auferlegen, die ich den Ägyptern auferlegt habe; denn ich bin der HERR, der dich heilt.
Psalm 55
1 Dem Chorleiter. Mit Saitenspiel. Ein Maskil[1]. Von David. 2 Nimm zu Ohren, Gott, mein Gebet, und verbirg dich nicht vor meinem Flehen! 3 Horche auf mich und antworte mir! Ich irre umher in meiner Klage und muss stöhnen 4 vor der Stimme des Feindes, vor der Bedrückung des Gottlosen; denn sie wälzen Unheil auf mich, und im Zorn feinden sie mich an. 5 Mein Herz bebte in meinem Innern, und Todesschrecken haben mich befallen. 6 Furcht und Zittern kamen mich an, und Schauder bedeckte mich. 7 Und ich sprach: Hätte ich doch Flügel wie die Taube, ich wollte hinfliegen und ruhen. 8 Siehe, weithin entflöhe ich, würde nächtigen in der Wüste. // 9 Ich wollte eilen, dass ich Zuflucht hätte vor dem heftigen Wind, vor dem Sturm. 10 Verwirre, Herr, spalte ihre Zunge! – denn Gewalttat und Streit habe ich in der Stadt gesehen. 11 Tag und Nacht machen sie die Runde um sie auf ihren Mauern; und Unheil und Mühsal sind in ihrer Mitte. 12 Verderben ist in ihrer Mitte, und Bedrückung und Betrug[2] weichen nicht von ihrem ⟨Markt⟩platz. 13 Denn nicht ein Feind höhnt mich, sonst würde ich es ertragen; nicht mein Hasser hat großgetan gegen mich, sonst würde ich mich vor ihm verbergen; 14 sondern du, ein Mensch meinesgleichen, mein Freund und mein Vertrauter, 15 die wir die Süße der Gemeinschaft miteinander erlebten, ins Haus Gottes gingen in ⟨festlicher⟩ Unruhe! 16 Der Tod überrasche sie, lebendig mögen sie hinabfahren in den Scheol; denn Bosheiten sind in ihrer Wohnung[3], in ihrem Innern. 17 Ich aber, ich rufe zu Gott, und der HERR rettet mich. 18 Abends und morgens und mittags klage und stöhne ich; und er hat meine Stimme gehört. 19 Er hat meine Seele zum Frieden erlöst, dass sie mir nicht nahen können[4]; denn mit vielen sind sie gegen mich gewesen. 20 Hören wird Gott und sie unterdrücken – er thront ja von alters her; // weil es keine Zuverlässigkeit[5] bei ihnen gibt und sie Gott nicht fürchten. 21 Er[6] hat ausgestreckt seine Hände gegen seine Freunde[7], entweiht hat er seinen Bund. 22 Glatter als weiche Butter ist sein Mund[8], und Feindschaft ist sein Herz; geschmeidiger als Öl sind seine Worte, aber sie sind gezogene Schwerter. 23 Wirf auf den HERRN deine Last[9], und er wird dich erhalten; er wird für ewig nicht zulassen, dass der Gerechte wankt. 24 Und du, Gott, wirst sie hinabstürzen in den Brunnen der Grube[10]; die Männer des Blutes und des Betruges[11] werden ihre Tage nicht zur Hälfte bringen. Ich aber will auf dich vertrauen.
Psalm 56
1 Dem Chorleiter. Nach »Die Taube der fernen Inseln«[1]. Von David. Ein Miktam[2]. Als die Philister ihn zu Gat ergriffen. 2 Sei mir gnädig, Gott! – denn es stellen mir Menschen nach; den ganzen Tag bedrängt mich ein Streitender. 3 Meine Feinde stellen ⟨mir⟩ den ganzen Tag nach[3], ja, viele bekämpfen mich von oben herab[4]. 4 ⟨An dem⟩ Tag, ⟨da⟩ ich mich fürchte – ich, ich vertraue auf dich. 5 Auf Gott – sein Wort rühme ich – auf Gott vertraue ich, ich werde mich nicht fürchten; was sollte Fleisch mir tun? 6 Den ganzen Tag tadeln[5] sie meine Worte, alle ihre Gedanken sind gegen mich zum Bösen. 7 Sie greifen an, verstecken sich, sie beobachten meine Fersen, weil sie meiner Seele auflauern. 8 ⟨Sollte⟩ es bei ihrer Bosheit Rettung für sie ⟨geben⟩? Im Zorn stürze die Völker nieder, Gott! 9 Meine Heimatlosigkeit hast du abgemessen. Gieße meine Tränen in deinen Schlauch! ⟨Stehen sie⟩ nicht in deinem Verzeichnis? 10 Dann werden meine Feinde ablassen – an dem Tag, da ich rufe; dieses habe ich erkannt, dass Gott für mich ist. 11 Auf Gott – ⟨sein⟩ Wort rühme ich – auf den HERRN – ⟨sein⟩ Wort rühme ich – 12 auf Gott vertraue ich, ich werde mich nicht fürchten; was könnte ein Mensch mir tun? 13 Auf mir ⟨liegen⟩, Gott, deine Gelübde[6], ich werde dir Dankopfer einlösen. 14 Denn du hast meine Seele vom Tod gerettet, ja, meine Füße vom Sturz, dass ich wandle vor dem Angesicht Gottes im Licht der Lebendigen.
Psalm 57
1 Dem Chorleiter. ⟨Nach der Melodie:⟩ »Verdirb nicht!«[1] Von David. Ein Miktam[2]. Als er vor Saul in die Höhle floh. 2 Sei mir gnädig, Gott, sei mir gnädig! Denn bei dir birgt sich meine Seele. Im Schatten deiner Flügel berge ich mich, bis vorübergezogen das Verderben. 3 Ich rufe zu Gott, dem Höchsten, zu dem Gott, der es für mich vollendet. 4 Er sende vom Himmel und rette mich; gehöhnt hat der, der mir nachstellt[3]. // Gott sende seine Gnade und seine Wahrheit[4], ⟨er rette⟩ meine Seele[5]. 5 Mitten unter Löwen liege ich, die Menschen verschlingen. Ihre Zähne sind Speer und Pfeile, und ihre Zunge ist ein scharfes Schwert. 6 Erhebe dich über den Himmel, Gott, über der ganzen Erde ⟨sei⟩ deine Herrlichkeit! 7 Ein Netz haben sie meinen Schritten gestellt, er[6] hat meine Seele gebeugt. Sie haben vor mir eine Grube gegraben, sie sind mitten hineingefallen. // 8 Gefestigt ist mein Herz, Gott, gefestigt ist mein Herz! Ich will singen und spielen. 9 Wache auf, meine Seele[7]! Wachet auf, Harfe und Zither! Ich will aufwecken die Morgenröte. 10 Ich will dich preisen unter den Völkern, Herr, will dich besingen unter den Völkerschaften. 11 Denn groß bis zum Himmel ist deine Gnade, und bis zu den Wolken deine Wahrheit[8]. 12 Erhebe dich über den Himmel, Gott, über der ganzen Erde ⟨sei⟩ deine Herrlichkeit!
Psalm 58
1 Dem Chorleiter. ⟨Nach der Melodie:⟩ »Verdirb nicht!«[1] Von David. Ein Miktam[2]. 2 Redet ihr wirklich Gerechtigkeit, Götter[3]? Richtet ihr in Geradheit die Menschenkinder? 3 Sogar im Herzen übt ihr Ungerechtigkeiten; der Gewalttat eurer Hände brecht ihr Bahn im Land. 4 Abgewichen[4] sind die Gottlosen von Mutterschoß an, es irren vom Mutterleib an die Lügenredner. 5 Gift haben sie gleich Schlangengift, wie eine taube Viper, die ihr Ohr verschließt, 6 dass sie nicht hört auf die Stimme der Beschwörer, des Zauberers, der die Zaubersprüche beherrscht. 7 Zerschmettere, Gott, ihre Zähne in ihrem Maul, brich aus das Gebiss der Junglöwen, HERR! 8 Sie sollen zergehen wie Wasser, das verrinnt[5]! Legt er seine Pfeile an, ⟨so seien sie⟩ wie abgeknickt. 9 Wie die Schnecke zerschmelzend dahingeht, ⟨so⟩ einer Frau Fehlgeburt, welche nie die Sonne erblickt! 10 Bevor eure Töpfe den Dornstrauch[6] merken – ob grün oder Glut, er wird ihn fortwirbeln! 11 Freuen wird sich der Gerechte, wenn er die Rache anschaut; er watet[7] im Blut des Gottlosen. 12 Und der Mensch soll sagen: Es gibt doch Lohn[8] für den Gerechten; es gibt doch einen Gott, der auf Erden richtet.
Psalm 59
1 Dem Chorleiter. ⟨Nach der Melodie:⟩ »Verdirb nicht!« Von David. Ein Miktam[1]. Als Saul sandte und sie das Haus bewachten, um ihn zu töten. 2 Befreie mich von meinen Feinden, mein Gott! Schütze mich[2] vor denen, die sich gegen mich erheben! 3 Befreie mich von denen, die Böses tun, und rette mich von den Blutmenschen! 4 Denn siehe, sie lauern auf meine Seele; Starke greifen mich an, ohne mein Vergehen[3] und ohne meine Sünde, HERR! 5 Ohne eine Schuld ⟨meinerseits⟩ laufen sie an und gehen in Stellung; wache auf, mir entgegen, und sieh! 6 Und du, HERR, Gott der Heerscharen, Gott Israels, erwache, heimzusuchen alle Nationen! Sei keinem gnädig von den treulosen Götzendienern! // 7 Am Abend kehren sie wieder, heulen wie Hunde und umkreisen die Stadt. 8 Siehe, sie lassen ihren Mund Böses reden, Schwerter ⟨sind⟩ auf ihren Lippen – denn ⟨sie denken⟩: »Wer hört?« 9 Du aber, HERR, wirst über sie lachen, spotten über alle Nationen. 10 Meine[4] Stärke, auf dich will ich achten; denn Gott ist meine Festung. 11 Mein gnädiger Gott wird mir zuvorkommen; Gott wird mich ⟨herab⟩sehen lassen auf meine Feinde. 12 Töte sie nicht, damit mein Volk es nicht vergisst; lass sie umherirren durch deine Macht, und stürze sie nieder, Herr, unser Schild! 13 Sünde ihres Mundes ist das Wort ihrer Lippen; so lass sie gefangen werden in ihrem Hochmut und wegen des Fluches und wegen der Lüge, die sie aussprechen! 14 Vertilge im Zorn, vertilge, dass sie nicht mehr sind. Dann wird man erkennen, dass Gott in Jakob herrscht bis an die Enden der Erde! // 15 Und am Abend kehren sie wieder, heulen wie Hunde und umkreisen die Stadt. 16 Sie schweifen umher nach Speise; wenn sie nicht satt werden, knurren[5] sie. 17 Ich aber will singen von deiner Stärke und am Morgen jubelnd preisen deine Gnade; denn du bist mir eine Festung gewesen und eine Zuflucht am Tag meiner Not. 18 Meine Stärke, dir will ich spielen; denn Gott ist meine Festung, der Gott meiner Gnade.
Comments