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Willkommen 

im Beitrag

AutorenbildValerie Trowitzsch

Parascha vom 2023 11 04


Shalom ihr Lieben,


Im 4. Torah-Abschnitt, Wajera, verspricht Gott Abraham und Sarah, dass sie trotz ihres hohen Alters ein Kind bekommen werden. Sodom und Gomorra werden durch Feuer vom Himmel zerstört. Isaak wird geboren und Gott fordert Abraham auf, seinen Sohn zu opfern. Abraham vertreibt Ischmael aus seinem Haus und schließt einen Friedensvertrag mit Abimelech.


 

Bereschit 18:1-22:24


1 Und der HERR erschien ihm bei den Terebinthen von Mamre, als er bei der Hitze des Tages am Eingang des Zeltes saß. 2 Und er erhob seine Augen und sah: Und siehe, drei Männer standen vor ihm; sobald er sie sah, lief er ihnen vom Eingang des Zeltes entgegen und verneigte sich zur Erde 3 und sagte: Herr, wenn ich denn Gunst gefunden habe in deinen Augen, so geh doch nicht an deinem Knecht vorüber! 4 Man hole doch ein wenig Wasser, dann wascht eure Füße, und ruht euch aus[1] unter dem Baum! 5 Ich will indessen einen Bissen Brot holen, dass ihr euer Herz stärkt; danach mögt ihr weitergehen; wozu wäret ihr sonst[2] bei eurem Knecht vorbeigekommen? Und sie sprachen: Tu so, wie du geredet hast! 6 Da eilte Abraham ins Zelt zu Sara und sagte: Nimm schnell drei Maß Mehl, Weizengrieß, knete und mache Kuchen[3]! 7 Und Abraham lief zu den Rindern und nahm ein Kalb, zart und gut, und gab es dem Knecht; und der beeilte sich, es zuzubereiten. 8 Und er holte Rahm und Milch und das Kalb, das er zubereitet hatte, und setzte es ihnen vor; und er stand vor ihnen[4] unter dem Baum, und sie aßen. 9 Und sie sagten zu ihm: Wo ist deine Frau Sara? Und er sagte: Dort im Zelt. 10 Da sprach er: Wahrlich, übers Jahr um diese Zeit komme ich wieder zu dir, siehe, dann hat Sara, deine Frau, einen Sohn. Und Sara horchte am Eingang des Zeltes, der hinter ihm war. 11 Abraham und Sara aber waren alt, hochbetagt; es erging Sara nicht mehr nach der Frauen Weise. 12 Und Sara lachte in ihrem Innern und sagte: Nachdem ich alt geworden[5] bin, sollte ich ⟨noch⟩ Liebeslust haben? Und ⟨auch⟩ mein Herr ist ja alt! 13 Da sprach der HERR zu Abraham: Warum hat Sara denn gelacht und gesagt: Sollte ich wirklich noch gebären, da ich doch alt bin? 14 Sollte für den HERRN eine Sache zu wunderbar sein? Zur bestimmten Zeit komme ich wieder zu dir, übers Jahr um diese Zeit, dann hat Sara einen Sohn. 15 Doch Sara leugnete und sagte: Ich habe nicht gelacht! Denn sie fürchtete sich. Er aber sprach: Nein, du hast doch gelacht!


16 Und die Männer erhoben sich von dort und blickten auf die Fläche von Sodom hinab; und Abraham ging mit ihnen, sie zu begleiten. 17 Der HERR aber sprach ⟨bei sich⟩: Sollte ich vor Abraham verbergen, was ich tun will? 18 Abraham soll doch zu einer großen und mächtigen Nation werden, und in ihm sollen gesegnet werden[6] alle Nationen der Erde! 19 Denn ich habe ihn erkannt, damit er seinen Söhnen und seinem Haus nach ihm befiehlt, dass sie den Weg des HERRN bewahren, Gerechtigkeit und Recht zu üben[7], damit der HERR auf Abraham kommen lässt, was er über ihn geredet hat. 20 Und der HERR sprach: Das Klagegeschrei über Sodom und Gomorra, wahrlich, es ist groß, und ihre Sünde, wahrlich, sie ist sehr schwer. 21 Ich will doch hinabgehen und sehen, ob sie ganz nach ihrem Geschrei[8], das vor mich gekommen ist, getan haben[9]; und wenn nicht, so will ich es wissen[10]. 22 Und die Männer wandten sich von dort und gingen nach Sodom; Abraham aber blieb noch vor dem HERRN stehen[11]. 23 Und Abraham trat hinzu und sagte: Willst du wirklich den Gerechten mit dem Ungerechten[12] wegraffen? 24 Vielleicht gibt es fünfzig Gerechte innerhalb der Stadt. Willst du sie denn wegraffen und dem Ort nicht vergeben wegen der fünfzig Gerechten, die darin sind? 25 Fern sei es von dir[13], so etwas zu tun, den Gerechten mit dem Ungerechten[14] zu töten, sodass der Ungerechte wäre wie der Gerechte; fern sei es von dir! Sollte der Richter der ganzen Erde nicht Recht üben? 26 Da sprach der HERR: Wenn ich in Sodom fünfzig Gerechte in der Stadt finde, so will ich ihretwegen[15] dem ganzen Ort vergeben. 27 Und Abraham antwortete und sagte: Siehe doch, ich habe mich erdreistet, zu dem Herrn zu reden, obwohl ich Staub und Asche bin. 28 Vielleicht fehlen an den fünfzig Gerechten ⟨nur⟩ fünf. Willst du wegen der fünf die ganze Stadt vernichten? Da sprach er: Ich will ⟨sie⟩ nicht vernichten, wenn ich dort 45 finde. 29 Und er fuhr fort, weiter zu ihm zu reden, und sagte: Vielleicht werden dort vierzig gefunden. Und er sprach: Ich will es nicht tun wegen[16] der vierzig. 30 Und er sagte: Der Herr möge doch nicht zürnen, dass ich ⟨noch einmal⟩ rede! Vielleicht werden dort dreißig gefunden. Und er sprach: Ich will es nicht tun, wenn ich dort dreißig finde. 31 Da sagte er: Siehe doch, ich habe mich erdreistet, zu dem Herrn zu reden; vielleicht werden dort zwanzig gefunden. Und er sprach: Ich will nicht vernichten wegen[17] der zwanzig. 32 Da sagte er: Der Herr möge doch nicht zürnen, ich will nur ⟨noch⟩ dieses Mal reden. Vielleicht werden dort zehn gefunden. Und er sprach: Ich will nicht vernichten wegen[18] der zehn. 33 Und der HERR ging weg, als er mit Abraham ausgeredet hatte; und Abraham kehrte zurück an seinen Ort.


1 Und die beiden Engel kamen am Abend nach Sodom, als Lot ⟨gerade⟩ im Tor von Sodom saß. Und als Lot sie sah, stand er auf, ⟨ging⟩ ihnen entgegen und verneigte sich mit dem Gesicht zur Erde; 2 und er sprach: Ach, siehe, meine Herren! Kehrt doch ein in das Haus eures Knechtes, und übernachtet, und wascht eure Füße; morgen früh mögt ihr ⟨dann⟩ eures Weges ziehen! Aber sie sagten: Nein, sondern wir wollen auf dem Platz[1] übernachten. 3 Als er jedoch sehr in sie drang, kehrten sie bei ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl, backte ungesäuertes Brot, und sie aßen. 4 Noch hatten sie sich nicht niedergelegt, da umringten die Männer der Stadt, die Männer von Sodom, das Haus, vom Knaben bis zum Greis, das ganze Volk von allen Enden[2] ⟨der Stadt⟩. 5 Und sie riefen nach Lot und sagten zu ihm: Wo sind die Männer, die diese Nacht zu dir gekommen sind? Führe sie zu uns heraus, dass wir sie erkennen! 6 Da trat Lot zu ihnen hinaus an den Eingang und schloss die Tür hinter sich zu; 7 und er sagte: Tut doch nichts Böses, meine Brüder! 8 Seht doch, ich habe zwei Töchter, die keinen Mann erkannt haben; die will ich zu euch herausbringen. Tut ihnen, wie es gut ist in euren Augen! Nur diesen Männern tut nichts, da sie nun einmal unter den Schatten meines Daches[3] gekommen sind! 9 Aber sie sagten: Zurück da! Und sie sagten: Da ist einer allein gekommen, sich als Fremder ⟨hier⟩ aufzuhalten, und will sich ⟨schon⟩ als Richter aufspielen[4]! Nun, wir wollen dir Schlimmeres antun als jenen. Und sie drangen hart ein auf den Mann, auf Lot, und machten sich daran, die Tür aufzubrechen. 10 Da streckten die Männer ihre Hand aus und brachten Lot zu sich herein ins Haus; und die Tür verschlossen sie. 11 Die Männer aber, die am Eingang des Hauses waren, schlugen sie mit Blindheit, vom kleinsten bis zum größten, sodass sie sich vergeblich mühten[5], den Eingang zu finden. 12 Und die Männer sagten zu Lot: Hast du hier noch jemanden? Einen Schwiegersohn und deine Söhne und deine Töchter oder einen, der sonst ⟨noch⟩ in der Stadt zu dir gehört? Führe ⟨sie⟩ hinaus[6] aus diesem Ort! 13 Denn wir werden diesen Ort vernichten, weil das Geschrei über sie[7] groß geworden ist vor dem HERRN; und der HERR hat uns gesandt, die Stadt[8] zu vernichten. 14 Da ging Lot hinaus und redete zu seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchter nehmen sollten, und sagte: Macht euch auf, geht aus diesem Ort! Denn der HERR wird die Stadt vernichten. Aber er war in den Augen seiner Schwiegersöhne wie einer, der Scherz treibt. 15 Und sobald die Morgenröte aufging, drängten die Engel Lot zur Eile und sagten: Mache dich auf, nimm deine Frau und deine beiden Töchter, die hier sind[9], damit du nicht weggerafft wirst durch die Schuld[10] der Stadt! 16 Als er aber zögerte, ergriffen die Männer seine Hand und die Hand seiner Frau und die Hand seiner beiden Töchter, weil der HERR ihn verschonen wollte, und führten ihn hinaus und ließen ihn außerhalb der Stadt. 17 Und es geschah, als sie sie ins Freie hinausgeführt hatten, da sprach er: Rette dich⟨, es geht⟩ um dein Leben! Sieh nicht hinter dich, und bleib nicht stehen in der ganzen Ebene[11] ⟨des Jordan⟩; rette dich auf das Gebirge, damit du nicht weggerafft wirst! 18 Da sagte Lot zu ihnen: Ach, nein, Herr! 19 Siehe doch, dein Knecht hat Gunst gefunden in deinen Augen, und du hast deine Gnade, die du an mir erwiesen hast, groß gemacht, meine Seele am Leben zu erhalten. Aber ich kann mich nicht auf das Gebirge retten, es könnte das Unheil mich ereilen[12], dass ich sterbe. 20 Siehe doch, diese Stadt da ist nahe, dahin zu fliehen, sie ist ja ⟨nur⟩ klein[13]; ich könnte mich doch dahin retten – ist sie nicht klein[14]? –, damit meine Seele am Leben bleibt. 21 Da sprach er zu ihm: Siehe, auch darin habe ich Rücksicht auf dich genommen[15], dass ich die Stadt nicht umkehre, von der du geredet hast. 22 Schnell, rette dich dorthin! Denn ich kann nichts tun, bis du dorthin gekommen bist. Daher nennt man die Stadt Zoar[16]. 23 Die Sonne ging über der Erde auf, als Lot nach Zoar kam. 24 Da ließ der HERR auf Sodom und auf Gomorra Schwefel und Feuer regnen von dem HERRN aus dem Himmel 25 und kehrte diese Städte um und die ganze Ebene[17] ⟨des Jordan⟩ und alle Bewohner der Städte und das Gewächs des Erdbodens. 26 Aber seine Frau sah sich hinter ihm um; da wurde sie zu einer Salzsäule. 27 Und Abraham machte sich früh am Morgen auf an den Ort, wo er vor dem HERRN gestanden hatte. 28 Und er blickte hinab auf die Fläche von Sodom und Gomorra und auf die ganze Fläche des Landes ⟨in⟩ der Ebene[18] ⟨des Jordan⟩, und er sah: Und siehe, Rauch stieg vom Land auf, wie der Rauch eines Schmelzofens. 29 Und es geschah, als Gott die Städte der Ebene[19] ⟨des Jordan⟩ vernichtete, da dachte Gott an Abraham und geleitete Lot mitten aus der Umkehrung, als er die Städte umkehrte, in denen Lot gewohnt hatte.


30 Lot aber zog von Zoar hinauf und wohnte im Gebirge, ⟨er⟩ und seine beiden Töchter mit ihm; denn er fürchtete sich in Zoar zu wohnen. Und er wohnte in einer Höhle, er und seine beiden Töchter. 31 Und die Erstgeborene sprach zu der Jüngeren: Unser Vater ist alt, und es gibt keinen Mann im Land, der zu uns eingehen könnte nach der Weise aller Welt. 32 Komm, lass uns unserem Vater Wein zu trinken geben und bei ihm liegen, damit wir von unserem Vater Nachkommenschaft am Leben erhalten[20]! 33 Und sie gaben ihrem Vater in jener Nacht Wein zu trinken, und die Erstgeborene ging hinein und legte sich zu ihrem Vater; er aber merkte[21] weder ⟨etwas⟩ von ihrem Niederlegen noch von ihrem Aufstehen. 34 Und es geschah am Morgen, da sprach die Erstgeborene zu der Jüngeren: Siehe, ich habe mich gestern Abend zu meinem Vater gelegt. Lass uns ihm auch diese Nacht Wein zu trinken geben, dann geh hinein, liege bei ihm, damit wir von unserem Vater Nachkommenschaft am Leben erhalten[22]! 35 Da gaben sie auch in dieser Nacht ihrem Vater Wein zu trinken, und die Jüngere stand auf und lag bei ihm; und er merkte[23] weder ⟨etwas⟩ von ihrem Niederlegen noch von ihrem Aufstehen. 36 Und die beiden Töchter Lots wurden von ihrem Vater schwanger. 37 Und die Erstgeborene gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Moab[24]; der ist der Vater der Moabiter[25] bis auf diesen Tag. 38 Und die Jüngere, auch sie gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Ben-Ammi[26]. Der ist der Vater der Söhne Ammon bis auf diesen Tag.


1 Und Abraham brach von dort auf[1] ins Land des Südens und wohnte zwischen Kadesch und Schur. Als er sich in Gerar als Fremder aufhielt, 2 sagte Abraham von seiner Frau Sara: Sie ist meine Schwester. Da sandte Abimelech[2], der König von Gerar, hin und ließ Sara holen[3]. 3 Und Gott kam zu Abimelech im Traum der Nacht und sprach zu ihm: Siehe, du bist des Todes wegen der Frau, die du genommen hast; denn sie ist eine verheiratete Frau[4]. 4 Abimelech aber hatte sich ihr nicht genaht; und er sprach: Herr, willst du denn eine gerechte Nation erschlagen? 5 Hat er nicht selbst zu mir gesagt: Sie ist meine Schwester? Und sie, auch sie selbst hat gesagt: Er ist mein Bruder. In Lauterkeit meines Herzens und in Unschuld meiner Hände habe ich das getan. 6 Da sprach Gott im Traum zu ihm: Auch ich weiß[5], dass du in Lauterkeit deines Herzens dies getan hast, und so habe ich selbst dich auch davon abgehalten, gegen mich zu sündigen; darum habe ich dir nicht gestattet, sie zu berühren. 7 Und nun, gib die Frau des Mannes zurück! Denn er ist ein Prophet und wird für dich bitten, dass du am Leben bleibst! Wenn du sie aber nicht zurückgibst, so wisse[6], dass du sterben musst, du und alles, was ⟨zu⟩ dir gehört. 8 Und Abimelech stand früh am Morgen auf und rief alle seine Knechte und redete alle diese Worte vor ihren Ohren; da fürchteten sich die Männer sehr. 9 Und Abimelech rief Abraham und sagte zu ihm: Was hast du uns angetan! Und was habe ich an dir gesündigt, dass du über mich und über mein Königreich eine ⟨so⟩ große Sünde gebracht hast? Dinge[7], die nicht getan werden dürfen, hast du mir angetan. 10 Und Abimelech sagte zu Abraham: Was hast du ⟨damit⟩ beabsichtigt, dass du dies getan hast? 11 Und Abraham sprach: Weil ich ⟨mir⟩ sagte: Gewiss gibt es keine Gottesfurcht an diesem Ort, und sie werden mich erschlagen um meiner Frau willen. 12 Und sie ist auch wirklich meine Schwester; die Tochter meines Vaters ist sie, nur nicht die Tochter meiner Mutter; so ist sie meine Frau geworden. 13 Und es geschah, als Gott mich aus meines Vaters Haus ⟨ziehen und⟩ umherirren ließ, da sagte ich zu ihr: Das sei deine Gefälligkeit[8], die du mir erweisen mögest: An jedem Ort, wohin wir kommen, sage von mir: Er ist mein Bruder! 14 Da nahm Abimelech Schafe und Rinder und Knechte und Mägde und gab sie dem Abraham; und ⟨auch⟩ Sara, seine Frau, gab er ihm zurück. 15 Und Abimelech sagte: Siehe, mein Land ⟨liegt⟩ vor dir; wohne, wo es gut ist in deinen Augen! 16 Und zu Sara sagte er: Siehe, ich habe deinem Bruder tausend Silber⟨schekel⟩ gegeben; siehe, das sei zu deinen Gunsten eine Augendecke[9] für alle, die bei dir sind, und du bist in allem gerechtfertigt[10]. 17 Und Abraham betete zu Gott; und Gott heilte Abimelech und seine Frau und seine Mägde, sodass sie ⟨wieder Kinder⟩ gebaren. 18 Denn der HERR hatte jeden Mutterleib dem Haus Abimelech vollständig verschlossen um Saras willen, der Frau Abrahams.


1 Und der HERR suchte Sara heim, wie er gesagt hatte, und der HERR tat an Sara, wie er geredet hatte. 2 Und Sara wurde schwanger und gebar dem Abraham einen Sohn in seinem Alter, zu der bestimmten Zeit, die Gott ihm gesagt hatte. 3 Und Abraham gab seinem Sohn, der ihm geboren worden war, den Sara ihm geboren hatte, den Namen Isaak. 4 Und Abraham beschnitt seinen Sohn Isaak, als er acht Tage alt war, wie Gott ihm geboten hatte. 5 Abraham aber war hundert Jahre alt, als ihm sein Sohn Isaak geboren wurde. 6 Und Sara sagte: Gott hat mir ein Lachen bereitet[1]; jeder, der es hört, wird mir zulachen[2]. 7 Und sie sagte: Wer hätte ⟨je⟩ dem Abraham verkündet: Sara stillt einen Sohn[3]! Denn ich habe ⟨ihm⟩ in seinem Alter einen Sohn geboren.


8 Und das Kind wuchs und wurde entwöhnt; und an dem Tag, als Isaak entwöhnt wurde, bereitete Abraham ein großes Mahl. 9 Und Sara sah den Sohn der Ägypterin Hagar, den diese dem Abraham geboren hatte, scherzen[4]. 10 Da sagte sie zu Abraham: Vertreibe diese Magd und ihren Sohn, denn der Sohn dieser Magd soll nicht mit meinem Sohn Erbe werden, mit Isaak! 11 Und dieses Wort[5] war sehr übel in Abrahams Augen um seines Sohnes willen. 12 Aber Gott sprach zu Abraham: Lass es nicht übel sein in deinen Augen, wegen des Jungen und wegen deiner Magd; in allem, was Sara zu dir sagt, höre auf ihre Stimme! Denn nach Isaak soll dir ⟨die⟩ Nachkommenschaft genannt werden. 13 Doch auch den Sohn der Magd werde ich zu einer Nation machen, weil er dein Nachkomme ist. 14 Und Abraham machte sich früh am Morgen auf, und er nahm Brot und einen Schlauch Wasser und gab es der Hagar, legte es auf ihre Schulter und ⟨gab ihr⟩ das Kind[6] und schickte sie fort. Da ging sie hin und irrte in der Wüste von Beerscheba umher. 15 Als aber das Wasser im Schlauch zu Ende war, warf sie das Kind unter einen der Sträucher; 16 und sie ging und setzte sich gegenüber hin, einen Bogenschuss weit entfernt, denn sie sagte ⟨sich⟩: Ich kann das Sterben des Kindes nicht ansehen. So setzte sie sich gegenüber hin, erhob ihre Stimme[7] und weinte. 17 Gott aber hörte die Stimme des Jungen. Da rief der Engel Gottes der Hagar vom Himmel zu und sprach zu ihr: Was ist dir, Hagar? Fürchte dich nicht! Denn Gott hat auf die Stimme des Jungen gehört, dort wo er ist. 18 Steh auf, nimm den Jungen, und fasse ihn mit deiner Hand! Denn ich will ihn zu einer großen Nation machen. 19 Und Gott öffnete ihre Augen, und sie sah einen Wasserbrunnen; da ging sie hin und füllte den Schlauch mit Wasser und gab dem Jungen zu trinken. 20 Gott aber war mit dem Jungen, und er wurde groß und wohnte in der Wüste; und er wurde ein Bogenschütze. 21 Und er wohnte in der Wüste Paran, und seine Mutter nahm ihm eine Frau aus dem Land Ägypten.


22 Und es geschah zu dieser Zeit, da sagten Abimelech und Pichol, sein Heeroberster, zu Abraham: Gott ist mit dir in allem, was du tust. 23 So schwöre mir nun hier bei Gott, dass du weder an mir noch an meinem Spross noch an meinen Nachkommen betrügerisch handeln wirst! Nach der Gnade, die ich dir erwiesen habe, sollst du an mir tun und an dem Land, in dem du dich als Fremder aufhältst. 24 Da sprach Abraham: Ich will schwören. 25 Abraham aber stellte Abimelech zur Rede wegen eines Wasserbrunnens, den Abimelechs Knechte ⟨mit Gewalt⟩ weggenommen hatten. 26 Da sagte Abimelech: Ich weiß[8] nicht, wer das getan hat; weder hast du es mir berichtet, noch habe ich ⟨davon⟩ gehört, außer heute. 27 Da nahm Abraham Schafe und Rinder und gab sie Abimelech, und die beiden schlossen einen Bund. 28 Und Abraham stellte sieben Schaflämmer der Herde beiseite. 29 Da sagte Abimelech zu Abraham: Was sollen diese sieben Schaflämmer, die du beiseitegestellt hast? 30 Und er sagte: Die sieben Schaflämmer sollst du von meiner Hand annehmen, damit mir ⟨das⟩ zum Zeugnis ist, dass ich diesen Brunnen gegraben habe. 31 Daher nennt man diesen Ort Beerscheba[9], weil sie beide dort geschworen hatten. 32 So schlossen sie einen Bund in Beerscheba. Dann machten Abimelech und sein Heeroberster Pichol sich auf und kehrten in das Land der Philister zurück. 33 Und Abraham[10] pflanzte eine Tamariske in Beerscheba und rief dort den Namen des HERRN, des ewigen Gottes[11], an. 34 Und Abraham hielt sich ⟨noch⟩ lange Zeit[12] als Fremder im Land der Philister auf.


1 Und es geschah nach diesen Dingen, da stellte Gott den Abraham auf die Probe. Und er sprach zu ihm: Abraham! Und er sagte: Hier bin ich! 2 Und er sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, den Isaak, und ziehe hin in das Land Morija, und opfere ihn dort als Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir nennen werde! 3 Da machte sich Abraham früh am Morgen auf, sattelte seinen Esel und nahm seine beiden Knechte mit sich und seinen Sohn Isaak. Er spaltete Holz zum Brandopfer und machte sich auf und ging an den Ort, den Gott ihm genannt hatte. 4 Am dritten Tag erhob Abraham seine Augen und sah den Ort von fern. 5 Da sagte Abraham zu seinen Knechten: Bleibt ihr mit dem Esel hier! Ich aber und der Junge wollen dorthin gehen und anbeten und zu euch zurückkehren. 6 Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak, und in seine Hand nahm er das Feuer und das Messer. Und sie gingen beide miteinander. 7 Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham und sagte: Mein Vater! Und er sprach: Hier bin ich, mein Sohn. Und er sagte: Siehe, das Feuer und das Holz! Wo aber ist das Schaf zum Brandopfer? 8 Da sagte Abraham: Gott wird sich das Schaf zum Brandopfer ausersehen, mein Sohn. Und sie gingen beide miteinander. 9 Und sie kamen an den Ort, den Gott ihm genannt hatte. Und Abraham baute dort den Altar und schichtete das Holz auf. Dann band er seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar oben auf das Holz. 10 Und Abraham streckte seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten. 11 Da rief ihm der Engel des HERRN vom Himmel her zu und sprach: Abraham, Abraham! Und er sagte: Hier bin ich! 12 Und er sprach: Strecke deine Hand nicht aus nach dem Jungen, und tu ihm nichts! Denn nun habe ich erkannt, dass du Gott fürchtest, da du deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast. 13 Und Abraham erhob seine Augen und sah; und siehe, da war ein Widder hinten im Gestrüpp an seinen Hörnern festgehalten. Da ging Abraham hin, nahm den Widder und opferte ihn anstelle seines Sohnes als Brandopfer. 14 Und Abraham gab diesem Ort den Namen »Der HERR wird ersehen[1]«, von dem man heute ⟨noch⟩ sagt: Auf dem Berg des HERRN wird ersehen[2]. 15 Und der Engel des HERRN rief Abraham ein zweites Mal vom Himmel her zu 16 und sprach: Ich schwöre bei mir selbst, spricht der HERR[3], deshalb, weil du das getan und deinen Sohn, deinen einzigen, ⟨mir⟩ nicht vorenthalten hast, 17 darum werde ich dich reichlich segnen und deine Nachkommen überaus zahlreich machen wie die Sterne des Himmels und wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist; und deine Nachkommenschaft wird das Tor ihrer Feinde in Besitz nehmen. 18 Und in deinem Samen[4] werden sich segnen alle Nationen der Erde dafür, dass du meiner Stimme gehorcht hast. 19 Dann kehrte Abraham zu seinen Knechten zurück, und sie machten sich auf und zogen miteinander nach Beerscheba; und Abraham ließ sich in Beerscheba nieder.


20 Und es geschah nach diesen Dingen, da wurde dem Abraham berichtet: Siehe, Milka, auch sie hat deinem Bruder Nahor Söhne geboren: 21 Uz, seinen Erstgeborenen, und dessen Bruder Bus und Kemuël, den Vater Arams, 22 und Kesed und Haso und Pildasch und Jidlaf und Betuël. 23 Betuël aber zeugte Rebekka. Diese acht gebar Milka dem Nahor, Abrahams Bruder. 24 Und seine Nebenfrau, namens Rehuma, auch sie gebar, ⟨nämlich⟩ Tebach und Gaham und Tahasch und Maacha.


Melachim II 4:1-4:37


1 Und eine Frau von den Frauen der Prophetensöhne[1] schrie zu Elisa: Dein Knecht, mein Mann, ist gestorben, und du hast ⟨doch⟩ selbst erkannt, dass dein Knecht den HERRN fürchtete. Nun aber ist der Gläubiger gekommen, um meine beiden Söhne[2] für sich als Sklaven zu nehmen. 2 Da sagte Elisa zu ihr: Was soll ich für dich tun? Sag mir, was du im Haus hast! Sie sagte: Deine Magd hat gar nichts im Haus als nur einen Krug Öl[3]. 3 Da sagte er: Geh hin, erbitte dir Gefäße von draußen, von all deinen Nachbarinnen, leere Gefäße, ⟨aber⟩ nicht zu wenige! 4 Dann geh hinein und schließ die Tür hinter dir und hinter deinen Söhnen zu und gieß in all diese Gefäße; und was voll ist, stelle beiseite! 5 Und sie ging von ihm weg und schloss die Tür hinter sich und hinter ihren Söhnen zu. Während sie ihr ⟨die Gefäße⟩ reichten, goss sie ein. 6 Und es geschah, als die Gefäße voll waren, da sagte sie zu ihrem Sohn: Reiche mir noch ein Gefäß! Er aber sagte zu ihr: Es ist kein Gefäß mehr da. Da kam das Öl zum Stillstand. 7 Und sie kam und berichtete es dem Mann Gottes, und der sagte: Geh hin, verkaufe das Öl und bezahle deine Schulden! Du aber und deine Söhne⟨, ihr⟩ könnt von dem restlichen ⟨Öl⟩ leben.


8 Und es geschah eines Tages, da ging Elisa nach Schunem hinüber. Dort war eine wohlhabende Frau, die nötigte ihn, ⟨bei ihr⟩ zu essen. Und es geschah, sooft er durchzog, kehrte er dort ein, um zu essen. 9 Und sie sagte zu ihrem Mann: Sieh doch, ich habe erkannt, dass es ein heiliger Mann Gottes ist, der regelmäßig ⟨hier⟩ bei uns hindurchzieht. 10 Lass uns doch ein kleines gemauertes Obergemach machen! Dort wollen wir ihm dann Bett und Tisch und Stuhl und Leuchter hinstellen. Und es soll geschehen, wenn er zu uns kommt, kann er dort einkehren. 11 Und es geschah eines Tages, als er ⟨wieder⟩ dahin kam, kehrte er in das Obergemach ein und schlief dort. 12 Und er sagte zu seinem Diener Gehasi: Ruf diese Schunemiterin! Und er rief sie, und sie trat vor ihn hin. 13 Und er sagte zu ihm: Sage doch zu ihr: Siehe, du hast dir unsertwegen alle diese Mühe gemacht. Was kann man für dich tun? Ist für dich mit dem König zu reden oder mit dem Heerobersten? Sie aber sagte: Ich wohne mitten in meinem Volk. 14 Und er sagte: Was kann man denn ⟨dann⟩ für sie tun? Da sagte Gehasi: Ach, sie hat keinen Sohn, und ihr Mann ist alt. 15 Und er sagte: Ruf sie! Und er rief sie, und sie trat in die Tür. 16 Und er sprach: Um diese Zeit übers Jahr wirst du einen Sohn umarmen. Da sagte sie: Nicht doch, mein Herr, du Mann Gottes, belüge deine Magd nicht! 17 Aber die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn zu ebendieser Zeit übers Jahr, wie Elisa zu ihr geredet hatte. 18 Und das Kind wuchs heran. Und es geschah eines Tages, da ging es zu seinem Vater hinaus, zu den Schnittern. 19 Und es sagte zu seinem Vater: Mein Kopf, mein Kopf! Er sagte zu dem Knecht: Trag ihn zu seiner Mutter! 20 Der hob ihn auf und brachte ihn zu seiner Mutter. Und er saß auf ihren Knien bis zum Mittag, dann starb er. 21 Da ging sie hinauf und legte ihn auf das Bett des Mannes Gottes, schloss hinter ihm zu und ging hinaus. 22 Und sie rief ihren Mann und sagte: Schicke mir doch einen von den Knechten und eine von den Eselinnen! Und ich will zu dem Mann Gottes eilen und ⟨bald⟩ zurückkommen. 23 Er sagte: Warum willst du ⟨gerade⟩ heute zu ihm gehen? Es ist weder Neumond noch Sabbat. Sie sagte: Friede ⟨mit dir⟩! 24 Und sie sattelte die Eselin und sagte zu ihrem Diener: Treib ⟨nur⟩ immerfort an! Halte mich nicht beim Reiten auf, es sei denn, dass ich es dir sage! 25 So zog sie hin und kam zu dem Mann Gottes auf den Berg Karmel. Und es geschah, als der Mann Gottes sie von ferne sah, sagte er zu seinem Diener Gehasi: Siehe da, die Schunemiterin[4]! 26 Nun lauf ihr doch entgegen und sage zu ihr: Geht es dir gut? Geht es deinem Mann gut? Geht es dem Kind gut? Sie sagte: Gut![5] 27 Und sie kam zu dem Mann Gottes auf den Berg und umfasste seine Füße. Da trat Gehasi herzu, um sie wegzustoßen. Aber der Mann Gottes sagte: Lass sie! Denn ihre Seele ist betrübt; und der HERR hat es mir verborgen und es mir nicht kundgetan. 28 Und sie sagte: Habe ich einen Sohn von meinem Herrn erbeten? Habe ich nicht gesagt: Täusche mich nicht? 29 Da sagte er zu Gehasi: Gürte deine Hüften und nimm meinen Stab in deine Hand und geh hin! Wenn du jemandem begegnest, grüße[6] ihn nicht, und wenn jemand dich grüßt[7], antworte ihm nicht! Und lege meinen Stab auf das Gesicht des Jungen! 30 Die Mutter des Jungen aber sagte: So wahr der HERR lebt und deine Seele lebt, wenn ich von dir lasse[8]! Da machte er sich auf und ging ihr nach. 31 Gehasi aber war ihnen vorausgegangen und hatte den Stab auf das Gesicht des Jungen gelegt; aber da war kein Laut und kein Aufhorchen. Und er kehrte um, ihm entgegen, und berichtete ihm und sagte: Der Junge ist nicht aufgewacht. 32 Und als Elisa in das Haus kam, siehe, da war der Junge tot, auf sein Bett hingelegt. 33 Und er ging hinein und schloss die Tür hinter ihnen beiden zu und betete zu dem HERRN. 34 Und er stieg auf ⟨das Bett⟩ und legte sich auf das Kind und legte seinen Mund auf dessen Mund und seine Augen auf dessen Augen und seine Hände auf dessen Hände und beugte sich ⟨so⟩ über ihn. Da wurde der Leib[9] des Kindes warm. 35 Dann ging er wieder im Haus einmal hierhin, einmal dorthin und stieg ⟨wieder⟩ hinauf und beugte sich über ihn. Da nieste der Junge siebenmal, und der Junge schlug seine Augen auf. 36 Und er rief Gehasi und sagte: Ruf diese Schunemiterin! Er rief sie, und sie kam zu ihm herein. Und er sagte: Nimm deinen Sohn! 37 Da kam sie und fiel ihm zu Füßen und warf sich zur Erde nieder. Und sie nahm ihren Sohn und ging hinaus.



Ich wünsche euch einen gesegneten Shabbat. Shalom.


שבת שלום

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