Parascha vom 2022 08 11
Dwarim 5:19 - 6:3
19 Und du sollst nicht stehlen. – 20 Und du sollst gegen deinen Nächsten nicht als falscher Zeuge aussagen. – 21 Und du sollst die Frau deines Nächsten nicht begehren. Und du sollst dich nicht gelüsten lassen nach dem Haus deines Nächsten ⟨noch⟩ nach seinem Feld noch nach seinem Knecht noch nach seiner Magd ⟨noch⟩ nach seinem Rind noch nach seinem Esel noch nach irgendetwas, das deinem Nächsten ⟨gehört⟩. 22 Diese Worte redete der HERR auf dem Berg zu eurer ganzen Versammlung mitten aus dem Feuer, dem Gewölk und dem Dunkel mit gewaltiger Stimme und fügte nichts hinzu. Und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln und gab sie mir.
23 Und es geschah, als ihr die Stimme mitten aus der Finsternis hörtet, während der Berg im Feuer brannte, da tratet ihr zu mir heran, alle Oberhäupter eurer Stämme und eure Ältesten, 24 und sagtet: Siehe, der HERR, unser Gott, hat uns seine Herrlichkeit und seine Größe sehen lassen, und wir haben seine Stimme mitten aus dem Feuer gehört. An diesem Tag haben wir gesehen, dass Gott mit dem Menschen reden kann und der am Leben bleibt. 25 Und nun, wozu sollen wir sterben? Denn dieses große Feuer wird uns verzehren. Wenn wir die Stimme des HERRN, unseres Gottes, noch weiter hören, dann werden wir sterben. 26 Denn wer ist unter allen Sterblichen[6], der die Stimme des lebendigen Gottes mitten aus dem Feuer hätte reden hören wie wir und wäre am Leben geblieben? 27 Tritt du hinzu und höre alles, was der HERR, unser Gott, sagen wird. Und du, du sollst alles zu uns reden, was der HERR, unser Gott, zu dir reden wird, und wir wollen es hören und tun. 28 Und der HERR hörte die Stimme eurer Worte, als ihr zu mir redetet. Da sprach der HERR zu mir: Ich habe die Stimme der Worte dieses Volkes gehört, die sie zu dir geredet haben. Sie haben recht geredet mit allem, was sie gesagt haben. 29 Möge doch diese ihre Gesinnung bleiben[7], mich allezeit zu fürchten und alle meine Gebote zu halten, damit es ihnen und ihren Kindern ewig gut geht! 30 Geh, sage zu ihnen: Kehrt in eure Zelte zurück! 31 Du aber bleibe hier bei mir stehen! Und ich will all die Gebote und die Ordnungen und die Rechtsbestimmungen zu dir reden, die du sie lehren sollst, damit sie sie tun in dem Land, das ich ihnen gebe, es in Besitz zu nehmen. – 32 Achtet nun darauf, zu tun, wie der HERR, euer Gott, ⟨es⟩ euch geboten hat! Weicht nicht ⟨davon⟩ ab zur Rechten noch zur Linken! 33 Auf dem ganzen Weg, den der HERR, euer Gott, euch geboten hat, sollt ihr gehen, damit ihr lebt und es euch gut geht und ihr eure Tage verlängert in dem Land, das ihr in Besitz nehmen werdet.
1 Und dies ist das Gebot, die Ordnungen und die Rechtsbestimmungen, die der HERR, euer Gott, geboten hat, euch zu lehren, damit ihr sie tut in dem Land, in das ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen, 2 damit du den HERRN, deinen Gott, fürchtest alle Tage deines Lebens, um alle seine Ordnungen und seine Gebote zu bewahren, die ich dir gebiete – du und dein Sohn und deines Sohnes Sohn –, und damit deine Tage lange währen. 3 Höre nun, Israel, und achte darauf, ⟨sie⟩ zu tun, damit es dir gut geht und ihr sehr zahlreich werdet – wie der HERR, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat – in einem Land, das von Milch und Honig[1] überfließt!
Psalm 72
1 Von Salomo. Gott, gib dem König deine Rechtssprüche und deine Gerechtigkeit dem Königssohn, 2 dass er dein Volk richte in Gerechtigkeit und deine Elenden nach Recht. 3 Es mögen dem Volk Heil tragen die Berge und die Hügel Gerechtigkeit[1]. 4 Er schaffe Recht den Elenden des Volkes; bringe Hilfe den Kindern[2] des Armen, und den Unterdrücker zertrete er. 5 Und[3]er möge lange leben[4], solange die Sonne ⟨scheint⟩, solange der Mond ⟨leuchtet⟩, von Generation zu Generation. 6 Er komme herab wie ein Regen auf die gemähte Flur, wie Regenschauer als Befeuchtung auf das Land. 7 In seinen Tagen wird der Gerechte[5] blühen, und Fülle von Heil ⟨wird sein⟩, bis der Mond nicht mehr ist. 8 Und er[6] möge herrschen von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde[7]. 9 Vor ihm sollen niederknien die Bewohner der Wüste, und seine Feinde sollen den Staub lecken. 10 Die Könige von Tarsis und den Inseln sollen Geschenke bringen, es sollen Tribute entrichten die Könige von Scheba und Saba. 11 Und alle Könige sollen vor ihm niederfallen, alle Nationen ihm dienen. 12 Denn retten wird er den Armen, der um Hilfe ruft, und den Elenden und den, der keinen Helfer hat. 13 Er wird sich erbarmen des[8] Geringen[9] und des Armen, und das Leben[10] der Armen wird er retten. 14 Aus Bedrückung und Gewalttat wird er ihr Leben erlösen, denn ihr Blut ist kostbar in seinen Augen. 15 Und er soll leben, und von dem Golde Schebas wird man[11] ihm geben; und man soll beständig für ihn beten, den ganzen Tag ihn segnen. 16 Überfluss an Getreide soll im Land sein; auf dem Gipfel der Berge soll es wogen[12]; wie der Libanon sei seine Frucht; sie sollen hervorblühen aus der Stadt wie das Kraut der Erde. 17 Sein Name soll ewig sein; vor der Sonne soll aufsprossen sein Name;[13]und in ihm wird man sich segnen; alle Nationen sollen ihn glücklich preisen[14]. 18 Gepriesen sei der HERR, Gott, der Gott Israels. Er tut Wunder, er allein! 19 Und gepriesen sei sein herrlicher Name in Ewigkeit! Seine Herrlichkeit erfülle die ganze Erde! Amen, ja Amen. 20 Es sind zu Ende die Gebete Davids, des Sohnes Isais.
Psalm 73
1 Ein Psalm. Von Asaf. Fürwahr, Gott ist Israel gut, denen, die reinen Herzens sind. 2 Ich aber – fast wären meine Füße ausgeglitten, beinahe hätten gewankt meine Schritte. 3 Denn ich beneidete die Übermütigen, als ich das Wohlergehen der Gottlosen sah. 4 Denn keine Qualen ⟨haben sie bei⟩ ihrem Tod, und wohlgenährt ist ihr Leib[1]. 5 In der Mühsal der Menschheit sind sie nicht, und sie werden nicht wie die ⟨anderen⟩ Menschen geplagt. 6 Deshalb umgibt sie Hochmut wie ein Halsgeschmeide, Gewalttat umhüllt sie wie ein Gewand. 7 Es tritt aus dem Fett heraus ihr Auge;[2]sie fahren daher in den Einbildungen des Herzens[3]. 8 Sie höhnen und[4]reden in Bosheit Bedrückendes, von oben herab reden sie[5]. 9 Sie setzen in den Himmel ihren Mund, und ihre Zunge ergeht sich auf der Erde. 10 Deshalb wendet sich[6]hierher sein Volk, denn Wasser in Fülle wird bei ihnen geschlürft[7]. 11 Ja, sie sprechen: Wie sollte Gott es wissen? Gibt es ein Wissen beim Höchsten? 12 Siehe, dies sind Gottlose und, immer sorglos[8], erwerben sie sich Vermögen. 13 Fürwahr, umsonst habe ich mein Herz rein gehalten und in Unschuld gewaschen meine Hände; 14 doch ich wurde geplagt den ganzen Tag, meine Züchtigung ist jeden Morgen da. 15 Wenn ich gesagt hätte: Ich will ebenso reden, siehe, so hätte ich treulos gehandelt an dem Geschlecht deiner Söhne. 16 Da dachte ich nach, um dies zu begreifen[9]. Eine Mühe war es in meinen Augen, 17 bis ich hineinging in das Heiligtum[10] Gottes. Bedenken will ich ⟨dort⟩ ihr Ende[11]. 18 Fürwahr, auf schlüpfrige ⟨Wege⟩ stellst du sie, du lässt sie in Täuschungen[12] fallen. 19 Wie sind sie so plötzlich zum Entsetzen geworden! Sie haben ein Ende gefunden, sind umgekommen in Schrecken. 20 Wie einen Traum nach dem Erwachen, so verachtest du, Herr, beim Aufstehen ihr Bild. 21 Als mein Herz erbittert war und es mich in meinen Nieren[13] stach, 22 da war ich dumm und verstand[14] nicht; ⟨wie⟩ ein Tier[15] war ich bei dir. 23 Doch ich bin stets bei dir. Du hast meine rechte Hand gefasst. 24 Nach deinem Rat leitest du mich, und nachher nimmst du mich in Herrlichkeit auf[16]. 25 Wen habe ich im Himmel? Und außer dir habe ich an nichts Gefallen auf der Erde. 26 Mag auch mein Leib und mein Herz vergehen – meines Herzens Fels und mein Teil ist Gott auf ewig. 27 Denn siehe, es werden umkommen die, die sich von dir fernhalten. Du bringst zum Schweigen[17] jeden, der dir die Treue bricht[18]. 28 Ich aber: Gott zu nahen ist mir gut. Ich habe meine Zuversicht auf den Herrn, HERRN, gesetzt, zu erzählen alle deine Taten.
Psalm 74
1 Ein Maskil[1]. Von Asaf. Gott, warum hast du verworfen für immer, ⟨warum⟩ raucht dein Zorn gegen die Herde[2] deiner Weide? 2 Gedenke deiner Gemeinde, die du erworben hast vor alters, erlöst zum Stamm deines Erbteils, ⟨gedenke⟩ des Berges Zion, auf dem du gewohnt hast! 3 Erhebe deine Schritte zu den ewigen Trümmern! Alles hat der Feind im Heiligtum verwüstet. 4 Es brüllen deine Widersacher inmitten deiner Versammlungsstätte. Sie haben ihre Zeichen als Zeichen ⟨des Sieges⟩ gesetzt. 5 [3]Es sieht aus, wie wenn man[4] Äxte emporhebt im Dickicht des Waldes. 6 Und jetzt – deine[5] Schnitzereien allesamt, mit Beilen und Brechstangen zerschlagen sie ⟨sie⟩. 7 Sie haben dein Heiligtum[6] in Brand gesteckt, bis auf den Grund entweiht die Wohnung deines Namens. 8 Sie sprachen in ihrem Herzen:[7]Lasst sie uns allesamt niederzwingen![8] Sie haben alle Versammlungsstätten Gottes im Lande verbrannt. 9 Zeichen für uns sehen wir nicht. Kein Prophet ist mehr da, und keiner bei uns ist da, der weiß, bis wann. 10 Bis wann, Gott, soll höhnen der Bedränger, soll der Feind deinen Namen verachten immerfort? 11 Warum ziehst du deine Hand und deine Rechte zurück? ⟨Zieh sie⟩ hervor aus deinem Gewandbausch, mach ein Ende[9]! 12 Doch Gott ist mein König von alters her, der Rettungen vollbringt auf der Erde. 13 Du hast aufgestört das Meer durch deine Macht, hast zerschmettert die Häupter der Seeungeheuer auf dem Wasser. 14 Du hast zerschlagen die Köpfe des Leviatans[10], gabst ihn zur Speise den Haifischen des Meeres[11]. 15 Du ließest Quelle und Bach hervorquellen[12], immerfließende Ströme trocknetest du aus. 16 Dein ist der Tag, dein auch die Nacht. Den Mond[13] und die Sonne hast du bereitet. 17 Du hast festgelegt alle Grenzen der Erde. Sommer und Winter, du hast sie geschaffen. 18 Denk daran: Der Feind hat gehöhnt, HERR[14], und ein törichtes[15] Volk hat deinen Namen verachtet. 19 Gib nicht den Raubtieren hin die Seele deiner Turteltaube! Das Leben deiner Elenden vergiss nicht für immer! 20 Schaue hin auf den Bund! Denn die Schlupfwinkel des Landes sind voll von Stätten der Gewalttat. 21 Lass den Unterdrückten nicht beschämt davongehen! Den Elenden und Armen lass deinen Namen loben! 22 Stehe auf, Gott, führe deinen Rechtsstreit! Gedenke deiner Verhöhnung durch den Toren den ganzen Tag! 23 Vergiss nicht die Stimme deiner Widersacher, das ständig aufsteigende Getöse derer, die sich gegen dich erheben.
Psalm 75
1 Dem Chorleiter. ⟨Nach der Melodie:⟩ »Verdirb nicht!« Ein Psalm. Von Asaf. Ein Lied. 2 Wir preisen dich, Gott, wir preisen ⟨dich⟩. Und nahe ist dein Name ⟨denen, die⟩ deine Wunder erzählen[1]. 3 »Wenn mein Zeitpunkt gekommen ist[2], werde ich gerecht richten. 4 Wanken mag die Erde und alle ihre Bewohner, ich habe ihre Säulen festgestellt.« // 5 Ich sprach zu den Tobenden: Tobt nicht! Und zu den Gottlosen: Erhebt nicht das Horn! 6 Erhebt nicht zur Höhe euer Horn[3]! Redet nicht Freches mit ⟨stolz gerecktem⟩ Hals! 7 Denn nicht von Osten, noch von Westen, und nicht von Süden[4] her ⟨kommt⟩ Erhöhung. 8 Denn Gott ist Richter. Diesen erniedrigt er, und jenen erhöht er. 9 Denn ein Becher ist in der Hand des HERRN, schäumender Wein voll Würze. Und er schenkt daraus ein: Ja, seine Hefen müssen schlürfen, müssen trinken alle Gottlosen der Erde. 10 Ich aber, ich will verkünden ewig, ich will spielen dem Gott Jakobs. 11 Alle Hörner der Gottlosen will ich[5] abhauen. Es sollen erhöht sein die Hörner des Gerechten.
Psalm 76
1 Dem Chorleiter. Mit Saitenspiel. Ein Psalm. Von Asaf. Ein Lied. 2 Bekannt ist Gott in Juda, in Israel ist groß sein Name. 3 In Salem entstand seine Hütte, und seine Wohnung auf dem Zion. 4 Dort zerstörte er des Bogens Brände[1], Schild und Schwert und Krieg. // 5 Glanzvoller bist du, herrlicher als die Berge des Raubes[2]. 6 Beraubt stehen da die Heldenmütigen[3], sie schlafen ihren Schlaf; und keiner der starken Männer findet seine Hände. 7 Von deinem Schelten, Gott Jakobs, sinken in tiefen Schlaf Wagen wie Ross. 8 Du, du bist furchtbar, und wer kann vor dir bestehen, sobald du zürnst! 9 Du ließest Gericht hören vom Himmel her. Die Erde fürchtete sich und wurde stille, 10 als Gott aufstand zum Gericht, um zu retten alle Demütigen auf Erden. // 11 Denn ⟨selbst⟩ der Grimm des Menschen wird dich preisen; ⟨auch noch⟩ mit dem Rest des Grimmes wirst du dich gürten. 12 Sprecht Gelübde und erfüllt sie dem HERRN, eurem Gott, alle, die ihr rings um ihn her seid. Bringt Geschenke dem Furchtbaren! 13 Er demütigt den Geist der Fürsten, er ist furchtbar den Königen der Erde.
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