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AutorenbildValerie Trowitzsch

Parascha vom 2022 07 02


Bemidbar 16:1 - 18:32


1 Und Korach, der Sohn Jizhars, des Sohnes Kehats, des Sohnes Levis, unternahm es und ⟨mit ihm⟩ Datan und Abiram, die Söhne Eliabs, und On, der Sohn Pelets, die Söhne Rubens, 2 und sie erhoben sich gegen Mose mit 250 Männern von den Söhnen Israel, Fürsten der Gemeinde, Berufene der Zusammenkunft, namhafte Männer. 3 Und sie versammelten sich gegen Mose und gegen Aaron und sagten zu ihnen: Genug mit euch[1]! Denn die ganze Gemeinde, sie alle sind heilig, und der HERR ist in ihrer Mitte. Warum erhebt ihr euch über die Versammlung des HERRN? 4 Als Mose das hörte, fiel er auf sein Angesicht. 5 Und er redete zu Korach und zu seiner ganzen Rotte und sagte: Morgen wird der HERR erkennen lassen, wer ihm gehört, wer der Heilige ist, dass er ihn zu sich nahen lässt; und wen er erwählt, den wird er zu sich nahen lassen. 6 Tut dies: Nehmt euch Feuerbecken[2], Korach und seine ganze Rotte, 7 und tut morgen Feuer hinein und legt Räucherwerk darauf vor dem HERRN! Und es soll geschehen, der Mann, den der HERR erwählen wird, der sei der Heilige. Genug mit euch[3], ihr Söhne Levis! 8 Und Mose sprach zu Korach: Hört doch, ihr Söhne Levis! 9 Ist es euch zu wenig, dass der Gott Israels euch aus der Gemeinde Israel ausgesondert hat, um euch zu sich nahen zu lassen, damit ihr den Dienst ⟨an⟩ der Wohnung des HERRN ausübt und vor der Gemeinde steht, um ihr zu dienen, 10 dass er dich und alle deine Brüder, die Söhne Levis, mit dir hat herzunahen lassen? Und ihr trachtet auch ⟨noch⟩ nach dem Priesteramt! 11 Darum seid ihr es, die sich zusammenrotten, du und deine ganze Rotte, gegen den HERRN! Denn Aaron, was ist er, dass ihr gegen ihn murrt? 12 Und Mose sandte hin, um Datan und Abiram, die Söhne Eliabs, zu rufen. Aber sie sagten: Wir kommen nicht hinauf! 13 Ist es zu wenig, dass du uns aus einem Land, das von Milch und Honig überfließt, heraufgeführt hast, um uns in der Wüste sterben zu lassen? Willst du dich auch noch zum Herrscher über uns aufwerfen? 14 Du hast uns keineswegs in ein Land gebracht, das von Milch und Honig überfließt, noch uns Äcker und Weinberge als Erbteil gegeben! Willst du diesen Leuten ⟨etwa⟩ die Augen ausstechen? Wir kommen nicht hinauf! 15 Da wurde Mose sehr zornig und sprach zu dem HERRN: Wende dich nicht zu ihrer Opfergabe! Nicht einen einzigen Esel habe ich von ihnen genommen und keinem Einzigen unter ihnen ein Leid getan. 16 Und Mose sagte zu Korach: Du und deine ganze Rotte, ihr sollt morgen vor dem HERRN erscheinen[4], du und sie und Aaron! 17 Und nehmt jeder sein Feuerbecken[5] und legt Räucherwerk darauf, und bringt jeder sein Feuerbecken dar vor dem HERRN, 250 Feuerbecken, du und Aaron, jeder sein Feuerbecken! 18 Und sie nahmen jeder sein Feuerbecken und taten Feuer darauf und legten Räucherwerk darauf; und sie traten hin an den Eingang des Zeltes der Begegnung, auch Mose und Aaron. 19 Und Korach versammelte gegen sie die ganze Gemeinde an den Eingang des Zeltes der Begegnung. Da erschien die Herrlichkeit des HERRN vor der ganzen Gemeinde. 20 Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron und sprach: 21 Sondert euch ab aus der Mitte dieser Gemeinde, ich will sie in einem Augenblick vernichten! 22 Und sie fielen auf ihr Angesicht und sagten: Gott, du Gott des Lebensgeistes[6] allen Fleisches! Ein einziger Mann sündigt, und du willst der ganzen Gemeinde zürnen? 23 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 24 Rede zur Gemeinde und sprich: Entfernt euch ringsum von der Wohnung Korachs, Datans und Abirams! 25 Da stand Mose auf und ging zu Datan und Abiram, und ihm nach gingen die Ältesten Israels. 26 Und er redete zu der Gemeinde und sprach: Weicht doch von den Zelten dieser gottlosen Männer, und rührt nichts an, was ihnen gehört, damit ihr nicht weggerafft werdet in allen ihren Sünden! 27 Und sie entfernten sich ringsum von der Wohnung Korachs, Datans und Abirams. Und Datan und Abiram traten heraus und standen am Eingang ihrer Zelte mit ihren Frauen und ihren Söhnen und ihren kleinen Kindern. 28 Und Mose sagte: Daran sollt ihr erkennen, dass der HERR mich gesandt hat, um alle diese Taten zu tun, dass ich ⟨also⟩ nicht aus meinem Herzen gehandelt habe: 29 Wenn diese sterben, wie alle Menschen sterben, und mit der Heimsuchung aller Menschen heimgesucht werden, dann hat der HERR mich nicht gesandt; 30 wenn aber der HERR ein Neues schafft[7] und der Erdboden seinen Mund öffnet und sie verschlingt mit allem, was ihnen angehört, und sie lebendig in den Scheol hinabfahren, dann werdet ihr erkennen, dass diese Männer den HERRN verachtet haben. – 31 Und es geschah, als er alle diese Worte ausgeredet hatte, da spaltete sich der Erdboden, der unter ihnen war, 32 und die Erde öffnete ihren Mund und verschlang sie und ihre Familien[8] und alle Menschen, die Korach angehörten, und ⟨ihren⟩ ganzen Besitz. 33 Und sie fuhren, sie und alles, was ihnen gehörte, lebendig in den Scheol hinab; und die Erde bedeckte sie, und sie wurden mitten aus der Versammlung weggerafft. 34 Und ganz Israel, das um sie herum war, floh bei ihrem Geschrei; denn sie sagten: Dass uns die Erde nicht verschlingt! 35 Und Feuer ging aus von dem HERRN und fraß die 250 Männer, die das Räucherwerk dargebracht hatten.


1 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 2 Sage zu Eleasar, dem Sohn Aarons, dem Priester[1], dass er die Feuerbecken[2] aus der Brandstätte heraushebt – und streue das Feuer hinweg! –, denn sie sind heilig! 3 Die Feuerbecken[3] dieser ⟨Männer⟩, die durch ihre Sünden ihr Leben verloren[4] haben, man mache daraus breit gehämmerte Bleche zum Überzug für den Altar! Denn sie haben sie vor dem HERRN dargebracht, und so sind sie heilig; und sie sollen den Söhnen Israel zum Zeichen sein. 4 Und der Priester Eleasar nahm die bronzenen Feuerbecken[5], die die Verbrannten herbeigebracht hatten, und man hämmerte sie breit zum Überzug für den Altar 5 – als eine Erinnerung für die Söhne Israel, damit kein Fremder, der nicht von den Nachkommen Aarons ist, herzunaht, um Räucherwerk vor dem HERRN in Rauch aufgehen zu lassen, und es ihm nicht ergeht wie Korach und seiner Rotte –, wie der HERR durch Mose zu ihm geredet hatte. 6 Und die ganze Gemeinde der Söhne Israel murrte am andern Morgen gegen Mose und gegen Aaron und sagte: Ihr habt das Volk des HERRN getötet! 7 Und es geschah, als die Gemeinde sich gegen Mose und gegen Aaron versammelte, da wandten sie sich zum Zelt der Begegnung, und siehe, die Wolke bedeckte es, und die Herrlichkeit des HERRN erschien. 8 Da kamen Mose und Aaron vor das Zelt der Begegnung. 9 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 10 Entfernt euch aus der Mitte dieser Gemeinde, und ich will sie vernichten in einem Augenblick! Da fielen sie auf ihr Angesicht. 11 Und Mose sagte zu Aaron: Nimm das Feuerbecken[6] und tu Feuer vom Altar darauf und lege Räucherwerk auf, und bringe es schnell zur Gemeinde und erwirke Sühnung für sie! Denn der Zorn ist von dem HERRN ausgegangen, die Plage hat begonnen. 12 Und Aaron nahm ⟨das Feuerbecken⟩, wie Mose gesagt hatte, und lief mitten in die Versammlung hinein, und siehe, die Plage hatte unter dem Volk begonnen; und er legte das Räucherwerk auf und erwirkte Sühnung für das Volk. 13 Und er stand zwischen den Toten und den Lebenden. Da wurde der Plage gewehrt. 14 Und ⟨die Zahl⟩ derer, die an der Plage starben, betrug 14 700, außer denen, die Korachs wegen gestorben waren. 15 Und Aaron kam wieder zu Mose an den Eingang des Zeltes der Begegnung, als der Plage gewehrt war.


16 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 17 Rede zu den Söhnen Israel und nimm von ihnen je einen Stab für ein Vaterhaus von allen ihren Fürsten, nach ihren Vaterhäusern, ⟨zusammen⟩ zwölf Stäbe! Du sollst den Namen eines jeden auf seinen Stab schreiben. 18 Und den Namen Aaron sollst du auf den Stab Levis schreiben; denn ⟨nur je⟩ ein Stab ist für jedes Haupt ihrer Vaterhäuser da. 19 Und du sollst sie in das Zelt der Begegnung vor das Zeugnis niederlegen, wo ich euch begegne. 20 Und es wird geschehen: Der Mann, den ich erwählen werde, dessen Stab wird sprossen; und so werde ich vor mir das Murren der Söhne Israel zum Schweigen bringen, mit dem sie gegen euch murren. 21 Und Mose redete zu den Söhnen Israel, und alle ihre Fürsten gaben ihm je einen Stab für einen Fürsten, nach ihren Vaterhäusern, zwölf Stäbe; und der Stab Aarons war unter ihren Stäben. 22 Und Mose legte die Stäbe vor dem HERRN nieder in das Zelt des Zeugnisses. 23 Und es geschah am anderen Morgen, als Mose in das Zelt des Zeugnisses hineinging, siehe, da hatte der Stab Aarons vom Haus Levi gesprosst; er hatte Knospen hervorgebracht und Blüten getrieben und Mandeln reifen lassen. 24 Und Mose brachte alle Stäbe von ⟨der Stelle⟩ vor dem HERRN zu allen Söhnen Israel hinaus. Und sie sahen sie und nahmen jeder seinen Stab. 25 Und der HERR sprach zu Mose: Bring den Stab Aarons vor das Zeugnis zurück, um ihn als ein Zeichen für die Widerspenstigen[7] aufzubewahren, damit du ihrem Murren vor mir ein Ende machst und sie nicht sterben! 26 Und Mose tat das. Wie der HERR ihm geboten hatte, so tat er es. 27 Und die Söhne Israel sagten zu Mose: Siehe, wir vergehen, wir kommen um, wir alle kommen um. 28 Jeder, der irgend der Wohnung des HERRN naht, der stirbt. Sollen wir denn ganz und gar vergehen?



1 Und der HERR sprach zu Aaron: Du und deine Söhne und das Haus deines Vaters mit dir, ihr sollt die Schuld[1] am Heiligtum tragen; und du und deine Söhne mit dir, ihr sollt die Schuld[2] in eurem Priesteramt tragen. 2 Und auch deine Brüder, den Stamm Levi, den Stamm deines Vaters, lass mit dir herzunahen, dass sie sich dir anschließen und dir dienen; du aber und deine Söhne mit dir, ⟨ihr sollt⟩ vor dem Zelt des Zeugnisses sein. 3 Und sie sollen deinen Dienst verrichten und den Dienst am ganzen Zelt; nur den Geräten des Heiligtums und dem Altar sollen sie nicht nahen, damit sie nicht sterben, sowohl sie als auch ihr. 4 Und sie sollen sich dir anschließen und den Dienst am Zelt der Begegnung verrichten nach aller Arbeit für das Zelt; aber kein Fremder[3] soll euch nahen. 5 Und ihr sollt den Dienst am Heiligtum und den Dienst am Altar verrichten, damit kein Zorn mehr über die Söhne Israel kommt. 6 Und ich, siehe, ich habe eure Brüder, die Leviten, aus der Mitte der Söhne Israel herausgenommen; euch als Geschenk sind sie dem HERRN gegeben[4], die Arbeit für das Zelt der Begegnung zu verrichten. 7 Du aber und deine Söhne mit dir, ihr sollt euer Priesteramt versehen in allem, was den Altar betrifft, und innerhalb des Vorhangs und so die Arbeit tun; als eine geschenkte Aufgabe gebe ich euch das Priesteramt. Der Fremde aber, der sich nähert, soll getötet werden. 8 Und der HERR redete zu Aaron: Und ich, siehe, ich habe dir den Dienst meiner Hebopfer gegeben. Von allen heiligen Gaben[5] der Söhne Israel habe ich sie dir und deinen Söhnen gegeben als Anteil, als eine ewige Ordnung[6]. 9 Dies soll dir gehören von dem Hochheiligen, ⟨alles,⟩ was nicht verbrannt wird[7]: Alle ihre Gaben an allen ihren Speisopfern und an allen ihren Sündopfern und an allen ihren Schuldopfern, die sie mir darbringen[8], als ein Hochheiliges soll es dir und deinen Söhnen gehören. 10 An einem hochheiligen ⟨Ort⟩ sollst du es essen, jede männliche ⟨Person⟩ darf es essen; es soll dir heilig sein. 11 Und dies soll dir gehören: Die Hebopfer ihrer Gaben an allen Schwingopfern der Söhne Israel; dir und deinen Söhnen und deinen Töchtern bei dir habe ich sie gegeben als eine ewige Ordnung[9]; jeder Reine in deinem Hause darf es essen. 12 Alles Beste[10] vom Öl und alles Beste[11] vom Most und Getreide, ihre Erstlinge, die sie dem HERRN geben, dir habe ich sie gegeben. 13 Die ersten Früchte von allem, was in ihrem Land ⟨wächst⟩, die sie dem HERRN bringen, sollen dir gehören; jeder Reine in deinem Hause darf davon essen. 14 Alles Gebannte in Israel soll dir gehören. 15 Alles, was ⟨zuerst⟩ den Mutterschoß durchbricht, von allem Fleisch, das sie dem HERRN darbringen an Menschen und an Vieh, soll dir gehören; nur sollst du unbedingt den Erstgeborenen vom Menschen auslösen, und ⟨auch⟩ das Erstgeborene vom unreinen Vieh sollst du auslösen. 16 Und die zu Lösenden unter ihnen sollst du ⟨im Alter⟩ von einem Monat auslösen, nach deiner Einschätzung mit fünf Schekel Silber nach dem Schekel des Heiligtums, der zwanzig Gera beträgt. 17 Aber das Erstgeborene vom Rind oder das Erstgeborene von den Schafen oder das Erstgeborene von den Ziegen sollst du nicht auslösen; sie sind heilig. Ihr Blut sollst du an den Altar sprengen, und ihr Fett sollst du als Feueropfer in Rauch aufgehen lassen zum wohlgefälligen Geruch[12] für den HERRN. 18 Und ihr Fleisch soll dir gehören; wie die Brust des Schwingopfers und die rechte Keule soll es dir gehören. 19 Alle Hebopfer der heiligen Gaben[13], die die Söhne Israel dem HERRN abheben, habe ich dir gegeben und deinen Söhnen und deinen Töchtern mit dir, als eine ewige Ordnung[14]; es ist ein ewiger Salzbund vor dem HERRN für dich und für deine Nachkommen mit dir. 20 Und der HERR sprach zu Aaron: In ihrem Land sollst du nichts erben[15] und sollst keinen Anteil in ihrer Mitte haben; ich bin dein Anteil und dein Erbe inmitten der Söhne Israel. 21 Und siehe, den Söhnen Levi habe ich den gesamten Zehnten in Israel zum Erbteil gegeben für ihre Arbeit, die sie verrichten, die Arbeit für das Zelt der Begegnung. 22 Und die Söhne Israel sollen nicht mehr dem Zelt der Begegnung nahen, sonst laden sie[16] Sünde auf sich und müssen sterben; 23 die Leviten sollen vielmehr[17] die Arbeit am Zelt der Begegnung verrichten, und sie allein sollen ihre Schuld tragen: eine ewige Ordnung für ⟨alle⟩ eure Generationen. Aber inmitten der Söhne Israel sollen sie kein Erbteil besitzen; 24 denn den Zehnten der Söhne Israel, den sie dem HERRN als Hebopfer abheben, habe ich den Leviten zum Erbteil gegeben; darum habe ich von ihnen gesagt, dass sie inmitten der Söhne Israel kein Erbteil besitzen sollen. 25 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 26 Und zu den Leviten sollst du reden und zu ihnen sagen: Wenn ihr von den Söhnen Israel den Zehnten nehmt, den ich euch von ihnen als euer Erbteil gegeben habe, dann sollt ihr davon ein Hebopfer für den HERRN abheben, den Zehnten von dem Zehnten. 27 Und euer Hebopfer wird euch angerechnet werden wie das Getreide von der Tenne und wie die Fülle von der Kelterkufe. 28 So sollt auch ihr ein Hebopfer für den HERRN abheben von allen euren Zehnten, die ihr von den Söhnen Israel nehmt, und davon das Hebopfer für den HERRN Aaron, dem Priester, geben. 29 Von allem euch Gegebenen sollt ihr alle Hebopfer des HERRN abheben, von allem Besten[18] davon als heilige ⟨Gabe⟩. 30 Und du sollst zu ihnen sagen: Wenn ihr das Beste[19] davon abhebt, dann soll es den Leviten angerechnet werden wie der Ertrag der Tenne und wie der Ertrag der Kelterkufe. 31 Und ihr dürft ihn essen an jedem Ort, ihr und euer Haus; denn das ist euer Lohn für eure Arbeit am Zelt der Begegnung. 32 Und ihr werdet deshalb keine Sünde auf euch laden, wenn ihr das Beste[20] davon abhebt, und werdet die heiligen Gaben[21] der Söhne Israel nicht entweihen und nicht sterben.


Shmuell I 11:14 - 12:22


14 Und Samuel sagte zum Volk: Kommt und lasst uns nach Gilgal gehen und dort das Königtum erneuern! 15 Und das ganze Volk zog nach Gilgal, und sie machten dort Saul zum König, vor dem HERRN in Gilgal. Und sie schlachteten dort Heilsopfer[3] vor dem HERRN. Und Saul und alle Männer von Israel freuten sich dort sehr.


1 Und Samuel sprach zu ganz Israel: Siehe, ich habe auf eure Stimme gehört in allem, was ihr zu mir gesagt habt, und habe einen König über euch gesetzt. 2 Und nun siehe, der König zieht vor euch her. Ich aber bin alt und grau geworden, und meine Söhne, siehe, sie sind bei euch. Und ich bin vor euch hergegangen[1] von meiner Jugend an bis auf diesen Tag. 3 Hier bin ich, zeugt gegen mich vor dem HERRN und vor seinem Gesalbten! Wessen Rind habe ich genommen, oder wessen Esel habe ich genommen? Wen habe ich übervorteilt? Wem habe ich Gewalt angetan? Aus wessen Hand habe ich Bestechungsgeld[2] genommen, um ⟨damit⟩ meine Augen zu verhüllen? So will ich es euch zurückgeben. 4 Sie aber antworteten: Du hast uns nicht übervorteilt und uns keine Gewalt angetan und hast von niemandem irgendetwas angenommen[3]. 5 Und er sagte zu ihnen: Der HERR ist Zeuge euch gegenüber, und ebenso ist sein Gesalbter heute Zeuge, dass ihr nichts in meiner Hand gefunden habt! Und sie sagten[4]: Er ist Zeuge! 6 Und Samuel sprach zu dem Volk: Der HERR ist es, der Mose und Aaron eingesetzt und eure Väter aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat! 7 Und nun tretet her, dass ich vor dem HERRN mit euch vor Gericht trete über alle Wohltaten[5] des HERRN, die er an euch und an euren Vätern erwiesen hat! 8 Als Jakob nach Ägypten gekommen war, schrien eure Väter zu dem HERRN um Hilfe. Und der HERR sandte Mose und Aaron, und sie führten eure Väter aus Ägypten heraus und ließen sie in dieser Gegend[6] wohnen. 9 Aber sie vergaßen den HERRN, ihren Gott. Und er verkaufte sie in die Hand Siseras, des Heerobersten von Hazor, und in die Hand der Philister und in die Hand des Königs von Moab, und sie kämpften gegen sie. 10 Da schrien sie um Hilfe zu dem HERRN und sagten: Wir haben gesündigt, dass wir den HERRN verlassen und den Baalim und Astarot gedient haben. Nun aber rette uns aus der Hand unserer Feinde, dann wollen wir dir dienen! 11 Da sandte der HERR Jerubbaal, Bedan[7], Jeftah und Samuel und rettete euch aus der Hand eurer Feinde ringsum, sodass ihr sicher wohnen konntet. 12 Als ihr aber saht, dass Nahasch, der König der Söhne Ammon, gegen euch zog, sagtet ihr zu mir: Nein, sondern ein König soll über uns herrschen! – obwohl doch der HERR, euer Gott, euer König ist. 13 Und nun siehe, da ist der König, den ihr erwählt und den ihr erbeten habt; denn siehe, der HERR hat einen König über euch gesetzt. 14 Wenn ihr den HERRN fürchtet und ihm dient, auf seine Stimme hört und dem Mund des HERRN nicht widerspenstig seid und wenn ihr und der König, der über euch regiert, dem HERRN, eurem Gott, nachfolgt ⟨, so wird der Herr mit euch sein⟩! 15 Wenn ihr aber nicht auf die Stimme des HERRN hört und dem Mund des HERRN widerspenstig seid, so wird die Hand des HERRN gegen euch sein wie gegen eure Väter. 16 So tretet jetzt herzu und seht, was der HERR Großes[8] vor euren Augen tun wird! 17 Ist jetzt nicht die Weizenernte? Ich will den HERRN anrufen, dass er Donner und Regen sendet. Und ihr sollt erkennen und sehen, dass das Böse, das ihr ⟨darin⟩ begangen[9] habt, euch einen König zu erbitten, groß ist in den Augen des HERRN. 18 Und Samuel rief zu dem HERRN, und der HERR sandte an jenem Tag Donner und Regen. Da fürchtete das ganze Volk den HERRN und Samuel sehr. 19 Und das ganze Volk sagte zu Samuel: Bitte den HERRN, deinen Gott, für deine Knechte, dass wir nicht sterben! Denn zu all unsern Sünden haben wir das Böse begangen[10], einen König für uns zu erbitten. 20 Samuel aber sagte zum Volk: Fürchtet euch nicht! Ihr habt zwar all dieses Böse begangen, doch hört nicht auf, dem HERRN nachzufolgen[11], und dient dem HERRN mit eurem ganzen Herzen! 21 Und weicht nicht ab und folgt nicht den nichtigen ⟨Götzen⟩[12] nach, die nichts nützen und nicht retten können, weil sie nichtig sind! 22 Denn der HERR wird sein Volk um seines großen Namens willen nicht verlassen. Denn es hat dem HERRN gefallen, euch zu seinem Volk zu machen.


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