Parascha vom 2022 06 28
Bemidbar 16:20 - 17:8
20 Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron und sprach: 21 Sondert euch ab aus der Mitte dieser Gemeinde, ich will sie in einem Augenblick vernichten! 22 Und sie fielen auf ihr Angesicht und sagten: Gott, du Gott des Lebensgeistes[6] allen Fleisches! Ein einziger Mann sündigt, und du willst der ganzen Gemeinde zürnen? 23 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 24 Rede zur Gemeinde und sprich: Entfernt euch ringsum von der Wohnung Korachs, Datans und Abirams! 25 Da stand Mose auf und ging zu Datan und Abiram, und ihm nach gingen die Ältesten Israels. 26 Und er redete zu der Gemeinde und sprach: Weicht doch von den Zelten dieser gottlosen Männer, und rührt nichts an, was ihnen gehört, damit ihr nicht weggerafft werdet in allen ihren Sünden! 27 Und sie entfernten sich ringsum von der Wohnung Korachs, Datans und Abirams. Und Datan und Abiram traten heraus und standen am Eingang ihrer Zelte mit ihren Frauen und ihren Söhnen und ihren kleinen Kindern. 28 Und Mose sagte: Daran sollt ihr erkennen, dass der HERR mich gesandt hat, um alle diese Taten zu tun, dass ich ⟨also⟩ nicht aus meinem Herzen gehandelt habe: 29 Wenn diese sterben, wie alle Menschen sterben, und mit der Heimsuchung aller Menschen heimgesucht werden, dann hat der HERR mich nicht gesandt; 30 wenn aber der HERR ein Neues schafft[7] und der Erdboden seinen Mund öffnet und sie verschlingt mit allem, was ihnen angehört, und sie lebendig in den Scheol hinabfahren, dann werdet ihr erkennen, dass diese Männer den HERRN verachtet haben. – 31 Und es geschah, als er alle diese Worte ausgeredet hatte, da spaltete sich der Erdboden, der unter ihnen war, 32 und die Erde öffnete ihren Mund und verschlang sie und ihre Familien[8] und alle Menschen, die Korach angehörten, und ⟨ihren⟩ ganzen Besitz. 33 Und sie fuhren, sie und alles, was ihnen gehörte, lebendig in den Scheol hinab; und die Erde bedeckte sie, und sie wurden mitten aus der Versammlung weggerafft. 34 Und ganz Israel, das um sie herum war, floh bei ihrem Geschrei; denn sie sagten: Dass uns die Erde nicht verschlingt! 35 Und Feuer ging aus von dem HERRN und fraß die 250 Männer, die das Räucherwerk dargebracht hatten.
1 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 2 Sage zu Eleasar, dem Sohn Aarons, dem Priester[1], dass er die Feuerbecken[2] aus der Brandstätte heraushebt – und streue das Feuer hinweg! –, denn sie sind heilig! 3 Die Feuerbecken[3] dieser ⟨Männer⟩, die durch ihre Sünden ihr Leben verloren[4] haben, man mache daraus breit gehämmerte Bleche zum Überzug für den Altar! Denn sie haben sie vor dem HERRN dargebracht, und so sind sie heilig; und sie sollen den Söhnen Israel zum Zeichen sein. 4 Und der Priester Eleasar nahm die bronzenen Feuerbecken[5], die die Verbrannten herbeigebracht hatten, und man hämmerte sie breit zum Überzug für den Altar 5 – als eine Erinnerung für die Söhne Israel, damit kein Fremder, der nicht von den Nachkommen Aarons ist, herzunaht, um Räucherwerk vor dem HERRN in Rauch aufgehen zu lassen, und es ihm nicht ergeht wie Korach und seiner Rotte –, wie der HERR durch Mose zu ihm geredet hatte. 6 Und die ganze Gemeinde der Söhne Israel murrte am andern Morgen gegen Mose und gegen Aaron und sagte: Ihr habt das Volk des HERRN getötet! 7 Und es geschah, als die Gemeinde sich gegen Mose und gegen Aaron versammelte, da wandten sie sich zum Zelt der Begegnung, und siehe, die Wolke bedeckte es, und die Herrlichkeit des HERRN erschien. 8 Da kamen Mose und Aaron vor das Zelt der Begegnung.
Psalm 140
1 Dem Chorleiter. Ein Psalm. Von David. 2 Rette mich, HERR, von bösen Menschen[1]. Vor gewalttätigen Männern[2] behüte mich, 3 die Bosheiten ersinnen im Herzen, die täglich Kriege erregen. 4 Sie haben geschärfte Zungen[3] wie eine Schlange. Viperngift ist unter ihren Lippen. // 5 Bewahre mich, HERR, vor den Händen des Gottlosen, vor dem Mann der Gewalttaten behüte mich, die beschlossen haben, meine Tritte umzustoßen! 6 Hochmütige haben mir heimlich eine Schlinge und Fallstricke gelegt, ein Netz ausgespannt zur Seite des Weges, sie haben mir Fallen gestellt. // 7 Ich sprach zu dem HERRN: Du bist mein Gott! Höre, HERR, auf die Stimme meines Flehens! 8 HERR, mein Herr, du Hort meiner Rettung! Du hast mein Haupt beschirmt am Tag der Waffen. 9 Gewähre die Gelüste des Gottlosen nicht, HERR! Lass sein Vorhaben nicht[4]gelingen: Sie würden sich überheben. // 10 Die Häupter derer die mich umringen – das Unheil ihrer Lippen bedecke sie![5] 11 Mögen glühende Kohlen auf sie herabfallen, ins Feuer stürze er sie, in Wasserlöcher, dass sie sich nicht mehr erheben! 12 Ein Mensch mit ⟨böser⟩ Zunge – er bestehe nicht im Land; der Mann der Gewalttat – das Böse möge ihn jagen Stoß um Stoß! 13 Ich weiß, dass der HERR die Rechtssache des Elenden wahrnimmt, das Recht der Armen. 14 Ja, die Gerechten werden deinen Namen preisen, die Aufrichtigen werden vor deinem Angesicht wohnen.
Psalm 141
1 Ein Psalm. Von David. HERR, zu dir habe ich gerufen, eile zu mir! Höre auf meine Stimme, wenn ich zu dir rufe! 2 Lass als Rauchopfer vor dir stehen mein Gebet, das Erheben meiner Hände als Speisopfer am Abend. 3 Bestelle, HERR, eine Wache für meinen Mund! Wache über die Tür meiner Lippen! 4 Lass mein Herz sich nicht neigen zur bösen Sache[1], gottlos Taten zu begehen mit Männern, die Übeltäter sind. Ich mag nicht essen von ihren Leckerbissen! 5 Der Gerechte schlage mich – es ist Gnade. Er strafe mich – es ist Öl ⟨für⟩ das Haupt. Mein Haupt wird sich nicht weigern. Denn noch immer bete ich trotz des Unheils, das sie tun[2]. 6 [3]Sind sie gefallen in die Hände ihrer Richter[4], so werden sie meine Worte hören, dass sie lieblich sind. 7 Wie wenn ein Fels[5] sich spaltet und die Erde aufreißt, so sind ihre[6] Gebeine hingestreut für den Schlund des Scheols. 8 Doch auf dich, HERR, mein Herr, sind meine Augen ⟨gerichtet⟩, bei dir berge ich mich. Gib meine Seele nicht preis.[7] 9 Bewahre mich vor dem Netz[8], das sie mir gelegt haben, und vor den Fallen der Übeltäter. 10 Lass die Gottlosen in ihre eigenen Gruben[9] fallen, ⟨alle⟩ miteinander, während ich immer vorbeigehe!
Psalm 142
1 Ein Maskil[1]. Von David. Als er in der Höhle war. Ein Gebet. 2 Mit meiner Stimme schreie ich um Hilfe zum HERRN, mit meiner Stimme flehe ich zum HERRN. 3 Ich schütte mein Anliegen vor ihm aus, meine Not erzähle ich vor ihm. 4 Als mein Geist in mir ermattete, da kanntest du meinen Pfad. Auf dem Weg, den ich wandle, haben sie mir heimlich eine Schlinge gelegt. 5 Schau zur Rechten und sieh: Ich habe ja niemanden, der etwas von mir wissen will. Verloren gegangen ist mir jede Zuflucht, niemand fragt nach meiner Seele. 6 Zu dir habe ich um Hilfe geschrien, HERR! Ich habe gesagt: Du bist meine Zuflucht, mein Teil im Land der Lebendigen. 7 Horche auf mein Schreien, denn ich bin sehr schwach. Rette mich vor meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu mächtig! 8 Führe aus dem Gefängnis heraus meine Seele, damit ich deinen Namen preise[2]! Die Gerechten werden mich umringen, wenn du mir wohlgetan hast.
Psalm 143
1 Ein Psalm. Von David. HERR, höre mein Gebet, merke auf mein Flehen! Erhöre mich in deiner Treue, in deiner Gerechtigkeit! 2 Gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht! Denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht. 3 Denn der Feind verfolgt meine Seele, tritt zu Boden mein Leben, lässt mich wohnen in Finsternissen gleich den Toten der Urzeit. 4 Mein Geist ermattet in mir, mein Herz ist erstarrt in meinem Innern. 5 Ich gedenke der Tage der Vorzeit, überlege all dein Tun. Ich sinne nach über das Werk deiner Hände. 6 Zu dir breite ich meine Hände aus. Gleich einem lechzenden Land ⟨schmachtet⟩ meine Seele nach dir! // 7 Schnell, erhöre mich, HERR! Es verschmachtet mein Geist. Verbirg dein Angesicht nicht vor mir! Sonst bin ich denen gleich, die zur Grube hinabfahren. 8 Lass mich am Morgen hören deine Gnade, denn ich vertraue auf dich! Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll, denn zu dir erhebe ich meine Seele! 9 Rette mich, HERR, von meinen Feinden! Zu dir nehme ich meine Zuflucht[1]. 10 Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott! Dein guter Geist leite mich in ebenes Land[2]! 11 Um deines Namens willen, HERR, belebe mich[3]! In deiner Gerechtigkeit führe meine Seele aus der Not! 12 In deiner Gnade vernichte meine Feinde[4], und alle Bedränger meiner Seele lass umkommen, denn ich bin dein Knecht!
Psalm 144
1 Von David. Gepriesen sei der HERR, mein Fels, der meine Hände unterweist zum Kampf, meine Finger zum Krieg: 2 Meine Gnade[1] und meine Burg, meine Zuflucht, mein Retter, mein Schild und der, bei dem ich mich berge, der mir Völker[2] unterwirft! 3 HERR, was ist der Mensch, dass du Kenntnis von ihm nimmst, der Sohn des Menschen, dass du ihn beachtest? 4 Der Mensch gleicht dem Hauch. Seine Tage sind wie ein vorübergehender Schatten. 5 HERR, neige deinen Himmel und steige herab! Rühre die Berge an, dass sie rauchen! 6 Blitze mit Blitzen und zerstreue sie! Schieße deine Pfeile ab und verwirre sie! 7 Strecke deine Hand aus von der Höhe! Reiße mich heraus und rette mich aus großen Wassern, aus der Hand der Söhne der Fremde, 8 deren Mund Falsches[3] redet, deren Rechte eine Rechte der Lüge ist! 9 Gott, ein neues Lied will ich dir singen, auf der Harfe von zehn Saiten will ich dir spielen! 10 Dir, der Rettung gibt den Königen, der seinen Knecht David entreißt dem verderblichen Schwert. 11 Reiße mich heraus und rette mich aus der Hand der Söhne der Fremde, deren Mund Falsches[4] redet und deren Rechte eine Rechte der Lüge ist. 12 Dass unsere Söhne sind wie Pflanzen, die großgezogen wurden in ihrer Jugend, unsere Töchter gleich Ecksäulen, geschnitzt nach der Bauart eines Palastes. 13 Unsere Speicher seien gefüllt, sie mögen ⟨Nahrung⟩ spenden von jeglicher Art! Unser Kleinvieh mehre sich tausendfach, zehntausendfach auf unseren Fluren! 14 Unsere Rinder seien trächtig, ohne Riss[5] und Fehlgeburt! Kein Klagegeschrei sei auf unseren Plätzen! 15 Glücklich das Volk, dem es so ergeht! Glücklich das Volk, dessen Gott der HERR ist!
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